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    Pressemitteilung vom 06.12.2022

    Stadt stellt ersten Taubencontainer auf – Weitere Maßnahmen zur Verringerung der Taubenpopulation sind notwendig

    HANSESTADT LÜNEBURG. – In einem klassischen Überseecontainer sollen sich Lüneburgs Stadttauben künftig niederlassen, um zu brüten. Die Stadt kommt damit dem Anliegen des Taubenvereins Lüneburg nach, der im Sinne des sogenannten Augsburger Modells um entsprechende Unterstützung der Hansestadt gebeten hatte. Der graue Stahlcontainer mit Nistplätzen für rund 190 Tauben wurde jetzt am Standort Friedrich-Ebert-Brücke vor dem DLRG aufgestellt. „Dank der Unterstützung eines städtischen Mitarbeiters aus der Feuerwehr konnten wir den aufwändigen Innenausbau beider Container endlich abschließen“, sagt Susanne Twesten, Fachbereichsleiterin Ordnung und Bürgerservice. Der Standort für den zweiten Container steht bisher noch nicht fest, die Suche gestaltet sich schwierig.

    Seitens des Taubenvereins wird das Ziel verfolgt, die Population der Stadttauben in Lüneburg durch die Errichtung von Taubenhäusern mittel- bis langfristig  zu reduzieren. Nach dem Augsburger Modell werden die Tauben zum Nisten und Brüten in die Container gelockt, um anschließend die Eier gegen Attrappen auszutauschen. Die fortlaufende Betreuung, sprich das Anlocken, der Austausch der Eier und die Reinigung der Container wird der Stadttaubenverein übernehmen. Die Finanzierung der Container inklusive Um- und Ausbau in Höhe von insgesamt knapp 60.000 Euro übernimmt die Stadt. „Wir unterstützen diesen Versuch des Stadttaubenvereins“, so Twesten. Allerdings werde das Aufstellen der beiden Container mit insgesamt rund 380 Nistplätzen alleine nicht ausreichen, um die große Anzahl der Tauben in Lüneburg nachhaltig zu reduzieren – zumal sich Tauben exponentiell vermehren.

    „Es ist daher absolut notwendig, das Fütterungsverbot für Tauben konsequent durchzusetzen und auch die Lockfütterungen auf die zur Verfügung stehenden zwei Taubencontainer zu reduzieren“, betont Twesten. Das Taubenfütterungsverbot werde weiterhin  als geeignetes Mittel zur Regulierung der Taubenpopulation bewertet, da das Nahrungsangebot maßgeblich die Größe der Population bestimme.

    „Allen muss klar sein, dass Tauben zum Leben in einer Stadt dazugehören“, so Twesten. Zugleich müsse man die Beschwerden über Schäden, Verunreinigungen und Belästigungen durch die Stadttauben im öffentlichen wie auch im privaten Raum ernst nehmen und alles dafür tun, um dem entgegenzuwirken.  „Wir planen, im kommenden Jahr nochmal zum Thema Umgang mit Tauben in der Stadtgesellschaft zu informieren und die Einhaltung des bestehenden allgemeinen Fütterungsverbotes verstärkt  zu kontrollieren“, kündigt Twesten an.

    Info

    In Überseecontainern an der Friedrich-Ebert-Brücke sollen Lüenburgs Stadttauben zukünftig nisten. Foto: Hansestadt Lüneburg