Grün in der Stadt
Überall in Lüneburg gibt es naturnahe Orte für Erholung und Sport
Mit über 1.500 Hektar Wald (700 Hektar in der Stadt) und mehr als 43 Hektar Grün- und Parkanlagen sowie 150 Spiel- und Bolzplätzen findet man überall in der Hansestadt Lüneburg grüne Ecken, um sich zu erholen, Sport zu treiben oder ganz einfach die Natur zu genießen.
Auch sieben Friedhöfe und 15 Kleingartenanlagen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, tragen maßgeblich zum grünen Erscheinungsbild bei.
Um Lüneburg noch grüner zu machen und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern, ergreift die Hansestadt Lüneburg zahlreiche Maßnahmen. So machen neues Stadtmobiliar, Pflanzinseln und Pflanzkübel mit schattenspendenden Bäumen sowie Wasserspiele das Verweilen im Zentrum angenehmer.
Hansestadt Lüneburg
Grünplanung und Forsten
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Bäume in und um Lüneburg
Pflege, Verkehrssicherung und Fällgenehmigung
Bäume bringen Schatten, sorgen für Kühlung und bieten natürlich auch vielen Tierarten, vor allem Insekten, Nahrung und Lebensraum. Der Erhalt von Alleen, Einzelbäumen und Gehölzen ist vor dem Hintergrund des Klimawandels noch wichtiger geworden.

Stadtförster Per-Ole Wittenburg und Constanze Keuter, Leiterin des Bereichs Grünplanung und Forsten, machen sich in Böhmsholz ein Bild vom „Nachwuchs“.
Foto: Hansestadt Lüneburg
Pflege und Verkehrssicherung der Bäume
In Grünanlagen, Parks, auf Spielplätzen und an Straßen werden die Stadtbäume regelmäßig gepflegt. Das übernimmt die Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL). Die Straßenbäume haben es aufgrund ihrer oft extremen Standortbedingungen besonders schwer und werden meist nicht so alt wie ihre Verwandten an anderen Standorten.
Aus verschiedenen Gründen müssen Bäume auch gefällt werden – zum Beispiel, wenn sie von Schädlingen befallen werden und dadurch nicht mehr standsicher sind. Ersatz wird regelmäßig, entweder an gleicher Stelle oder in der Nähe, nachgepflanzt.

Foto: Hansestadt Lüneburg
Baumfällgenehmigung für Privatgrundstücke
Um den Schutz der Bäume auch auf Privatgrundstücken zu gewährleisten, gibt es die Gehölzschutzsatzung (früher: Baumschutzsatzung). Darin ist zu lesen, welche Bäume unter Schutz stehen. Möchte oder muss man solch einen Baum fällen, so benötigt man dafür eine Fällgenehmigung.
Unter Schutz stehen beispielsweise
- Bäume (auch Obstbäume und Nadelgehölze) ab einem Stammumfang von 70 Zentimetern,
- heimische Hecken wie Rotbuchen oder Hainbuchenhecken, die mindestens 1,20 Meter hoch und vier Meter lang sind
- sowie Baumgruppen, wenn sie ortsbildprägend sind und einer der Bäume mindestens 50 Zentimeter Stammumfang hat.
Der komplette Text der Gehölzschutzsatzung ist im Ortsrecht der Hansestadt Lüneburg zu finden (Abschnitt 6 – Bauverwaltung).
Die Fällgenehmigung kann über das Serviceportal der Hansestadt Lüneburg beantragt werden.

Entfernung von Eichenprozessionsspinner-Nestern an einem Straßenbaum
Foto: Hansestadt Lüneburg
Eichenprozessionsspinner
An den Bäumen und Gehölzen sind im Jahresverlauf immer wieder einzelne oder massenhaft auftretende Schädlinge zu beobachten. Da es schon seit vielen Jahren keinen Einsatz mehr von Pestiziden gibt, werden diese sehr genau von der AGL beobachtet.
Meist sind die Insekten (z. B. Gespinstmotten) absolut ungefährlich und eine Bekämpfung daher aus naturschutzfachlicher Sicht nicht notwendig. Eine Ausnahme bildet jedoch der Eichenprozessionsspinner (EPS), da die Härchen dieser Raupen für den Menschen gefährlich werden können. Nester dieser Raupen werden, falls notwendig, durch eine Fachfirma entfernt.
Kontakt Eichenprozessionsspinner
Hansestadt Lüneburg
Jonas Herzberg
+49 4131 309-3902
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Grün- und Parkanlagen und Friedhöfe
Erholungsorte und Lebensräume für Pflanzen und Tiere
Im Stadtgebiet gibt es insgesamt acht Parkanlagen. Einige dieser Parks sind schon recht alt, da sie im Ring der ehemaligen Stadtbefestigung entstanden sind. So befindet sich zum Beispiel der Liebesgrund im (schon immer) trockenen, tiefer gelegenen Bereich der alten Wallanlagen von Lüneburg.
Die Park- und Grünanlagen erfüllen viele wichtige Funktionen. Zum einen dienen sie natürlich allen Bewohnenden der Hansestadt zur Erholung. Gleichzeitig dienen Sie als „Grüne Lunge“ und als Kühlfläche dem Stadtklima, was in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird.
Parks und Grünflächen sind sehr wichtig als Lebensraum für Flora und Fauna. Zukünftig wird die besondere Herausforderung darin bestehen, die Grün- und Parkanlagen zu erhalten und durch Klimaanpassungsmaßnahmen die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern.
Friedhöfe
Zu den „grünen Lungen“ der Hansestadt zählen auch die sieben Friedhöfe im Stadtgebiet. Sie haben einen sehr vielfältigen und alten Baumbestand mit dazu gehörenden Gehölzstrukturen, die auch Insekten, Kleinsäugern und Vögeln einen Lebensraum bieten.
Kleingärten und Grünzüge
Auch die 15 Kleingartenanlagen bereichern die Stadt durch ihre wahrhaft kleinteiligen Strukturen. Sie bieten Flora und Fauna urbanen Lebensraum und können von Erholungssuchenden genutzt werden.
Zwischen und innerhalb der alten und neuen Wohnquartiere gibt es darüber hinaus auch überall Grünzüge, die wegbegleitend sind, Sichtschutz und Beschattung bieten und auch ihren Beitrag für die Erhöhung der Artenvielfalt leisten.
Die Stadt bemüht sich, diese grünen Strukturen naturnah zu gestalten und extensiv zu pflegen. Dies spart Wasser und erhält die innerstädtischen Lebensräume, die als Trittstein bzw. lineare Leitstruktur für Tiere und Pflanzen auch zukünftig immer mehr Bedeutung gewinnt.

Der Clamartpark
Foto: Hansestadt Lüneburg

Der Kurpark
Foto: Hansestadt Lüneburg
Hansestadt Lüneburg
Verwaltungsleiter Friedhöfe
Hans Hockemeyer
+49 4131 309-4105
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Spielflächen
Spielplätze, Bolzplätze, Skateparks und Callisthenics erfreuen Jung und Alt

Flugsaurier am Spielplatz Kreidebergsee.
Foto: Hansestadt Lüneburg
Im Stadtgebiet gibt es rund 150 kleine und große Spiel- und Bolzplätze. Diese bieten unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Gestaltung. Insbesondere die neu angelegten Spielplätze werden meist unter einem besonderen Motto angelegt, das in den Stadtteil oder zum Straßennamen passt. Ein Beispiel ist der 2022 neu entstandene Spielplatz am Kreidebergsee, der das Thema „Kreidezeit“ aufgreift.
Im südlichen Bereich der Sülzwiesen ist 2023 der Skatepark entstanden. Dieser erfreut sich so großer Beliebtheit, dass schon jetzt über eine kleine Erweiterung der Fläche nachgedacht wird.
Dort, wo es möglich ist, werden auch die Bedürfnisse von Menschen mit einer Beeinträchtigung in die Planung mit einbezogen.
Sicherheitskontrollen und Ersatz für kaputte Spielgeräte
Wenn die Geräte auf den Spielplätzen alt oder kaputt sind und nicht mehr repariert werden können, müssen sie ersetzt werden. Die rund 120 öffentlichen Spielplätze, Spielpunkte und Bolzplätze im Stadtgebiet werden daher regelmäßig auf ihre Sicherheit kontrolliert:
- Einmal wöchentlich gibt es Sichtkontrollen,
- einmal im Vierteljahr Inspektionen inklusive Verschleißkontrollen
- und einmal pro Jahr findet auf jedem Spielplatz die große Hauptinspektion statt, bei der die Standsicherheit der Geräte überprüft wird.
Diese Kontrollen führt die AGL auch bei den Spielgeräten von Kitas, Schulen und Gemeinschaftsunterkünften durch.
Das Budget der Stadt für den Ersatz von kaputten Spielgeräten ist begrenzt und reicht in der Regel nur für wenige neue Geräte pro Jahr. Auf welchen Spielplätzen der Ersatz Priorität hat, entscheiden AGL und Stadt gemeinsam. Die wichtigsten Kriterien sind dabei: Wie viele Geräte verbleiben zum Spielen auf dem jeweiligen Spielplatz – und wie stark wird der Spielplatz genutzt?
Natur- und Artenschutz
Ökologische Nischen gibt es an vielen Orten in der Stadt
Auch wenn man sie nicht sofort erkennt: Ökologische Nischen gibt es an vielen Orten in der Stadt. Manchmal sind es ganz winzige Ecken, Mauern und Ritzen und manchmal sind es größere Flächen, die für spezialisierte Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort bieten.
Zu diesen bedrohten Arten, die im Stadtgebiet leben, zählen z. B. Zauneidechse, Haubenlerche, Rentierflechte oder die blauflügelige Ödlandschrecke. Schutz, Pflege und Unterhaltung der Lebensräume stehen als Ziel ganz oben auf der Liste. So gibt es für die Kompensationsflächen, die im Rahmen von Bauvorhaben entstanden sind, eigens abgestimmte Pflege- und Unterhaltungskonzepte.
Die Flächen werden regelmäßig begutachtet, sodass zum Beispiel Wiesen manchmal erst dann gemäht werden, wenn das Erhaltungsziel für eine bestimmte Art erreicht wurde.
In der Stadt und auch im Umland gibt es außerdem eine Vielzahl von Natur- und Landschaftsschutzgebieten und kleineren geschützten Biotopen. Auf diesen Flächen gelten besondere Regeln und Einschränkungen, damit die Lebensräume für Flora und Fauna besonders geschützt werden können.

Pflanzlöcher auf einer der Kompensationsflächen, die im Rahmen von Bauvorhaben entstanden sind.
Foto: Hansestadt Lüneburg