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    Städtepartnerschaften

    der Hansestadt Lüneburg

    Die Hansestadt Lüneburg pflegt seit langer Zeit intensive Partnerschaften mit mehreren Städten im In- und Ausland. Jede hat ihre Besonderheiten, das macht sie so interessant.

    Die Verwaltung und der Rat der Hansestadt haben dabei eine Maxime: Die Menschen aus den verschiedenen Ländern oder Regionen sollen sich kennen lernen und Freundschaft schließen. Administrative Begegnungen sind wichtig, aber längst nicht alles.

    Lüneburg erlebte im Juni 2000 das größte Partnerschaftstreffen der Nachkriegszeit in dieser Region. Es war fast wie ein Europagipfel, zu dem Delegationen aus allen Himmelsrichtungen zusammen kamen. Beinahe der gesamte süd- und westeuropäische Raum war vertreten sowie Skandinavien und der ehemalige Ostblock.

    Auf eine Besonderheit wurde großen Wert gelegt: Im Mittelpunkt der Tage in und um Lüneburg standen weniger die offiziellen Vertreter der Kommunen, sondern vor allem die zahlenmäßig überwiegenden Jugendlichen. Sie gaben und geben dem Partner- und Freundschaftsgedanken eine Zukunft.

    Miteinander in Europa

    Städtepartnerschaft mit Izola, Timisoara, Athen/Kifissia und Mechelen 

    „Miteinander in Europa“ hat eine Städtepartnerschaft mit Izola, Timisoara, Athen/Kifissia und Mechelen koordiniert. Das übergeordnete Thema lautet „Die Einheit Europas gestalten – Mein Bild vom Frieden“. 

    Im Rahmen dieser Städtepartnerschaft hat MITEINANDER IN EUROPA das erste internationale Treffen in Lüneburg organisiert.

    Weitere Infos auf der Website MITEINANDER IN EUROPA.

    Clamart (Frankreich)

    Städtepartnerschaft seit 1975 

    1975 wurde die Partnerschaft mit Clamart geschlossen. Die Stadt liegt im Südwesten von Paris im Département Hauts-de-Seine und hat rund 55.000 Einwohnende (Stand 2024). 

    Clamart hat außer Lüneburg noch weitere Partnerstädte, und zwar in North Lincolnshire (Großbritannien), Majadahonada (Spanien), Artachat (Armenien) und Penamacor (Portugal).

    Einer der Höhepunkte zum 40-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Clamart und Lüneburg war ein internationales Jugendprojekt aus Musik, Tanz, Schauspiel, Licht- und Videokunst unter dem Titel MOSAIK Odyssee – gemeinsam erarbeitet von Musikschulen bzw. Konservatorien und Hochschulen in Clamart, Lüneburg, aber auch Cáceres (Spanien) und Hammarö (Schweden). Es war 2015 in der Lüneburger Musikschule zu erleben.

    Clamart diente auch als Drehort für mehrere Spielfilme. Der in Deutschland bekannteste dürfte „Die fabelhafte Welt der Amélie“ sein.

    Info

    Frühling in Clamart
    Quelle: Instagram-Kanal der Stadt Clamart

    Ivrea (Italien)

    Städtepartnerschaft seit 1988

    Ivrea ist eine Stadt in Norditalien in der Provinz Turin, Region Piemont mit rund 22.000 Einwohnenden (Stand: 2022). 1988 unterzeichneten die Oberbürgermeister von Ivrea und Lüneburg die Partnerschaftsurkunde.

    Ivrea liegt im Canavese-Gebiet, in der Mitte eines weiten Moränenkessels. Die Stadt ist umgeben vom Profil des historischen Wehrs von Ivrea, der höchsten Mauer Europas. 

    Die Stadt ist bekannt für ihren historischen Karneval, bei dem traditionell eine „Orangenschlacht“ (battaglia delle arance) ausgetragen wird. Das Spektakel lockt jedes Jahr zahlreiche Touristen nach Ivrea. Der Ursprung der Tradition geht zurück auf das Jahr 1808, in dem die damaligen napoleonischen Herrscher den Zusammenschluss der verschiedenen Karnevalsfeste zu einem einzigen beschlossen. 

    Ivrea ist außerdem reich an historisch-künstlerischen Kulturgütern: Die Liste der Sehenswürdigkeiten reicht vom Dom über das von vier beeindruckenden runden Wachtürmen umgebene Schloss und die Kirche San Bernardino bis hin zum Amphitheater und Brücken aus römischer Zeit.

    Info

    Stadtansicht von Ivrea
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    Köthen

    Städtefreundschaft mit Staffellauf 

    Köthen liegt in der Nähe dreier wichtiger Städte in Sachsen-Anhalt. Dessau ist nur 20 Kilometer entfernt, Halle 30, Magdeburg 60. Die Stadt hat rund 25.000 Einwohnende (Stand: 2022). 

    Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört unter anderem das Schloss mit einer Gedenkstätte für Johann Sebastian Bach, der einige Jahre als Hofkapellmeister in Köthen wirkte. Die Stadt hat zahlreiche weitere historische Gebäude zu bieten. Wie Lüneburg ist Köthen eine Universitätsstadt. 

    Seit 1990 gibt es einen jährlichen Staffellauf über 250 Kilometer zwischen den beiden befreundeten Städten Köthen und Lüneburg. Sportliche Tradition und grenzüberschreitende Freundschaft stehen hier im Mittelpunkt. Den Partnerstädtelauf bestreiten Läufer:innen aus beiden Städten in Teilstrecken. 

    Info

    Die Teilnehmenden des Partnerstädtelaufs 2022 mit Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    Kulmbach

    Städtefreundschaft seit 1967 

    Kulmbach liegt in der bezaubernden oberfränkischen Landschaft am Zusammenfluss des Roten und des Weißen Mains sowie am Fuße von Frankenwald und Fichtelgebirge und hat rund 25.000 Einwohnende (Stand 2022). 

    Hervorragende Erholungsmöglichkeiten locken zahlreiche Gäste in die Stadt. Neben der eindrucksvollen Natur stellen gerade die Kulmbacher Altstadt und die umliegenden Ortschaften mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden und Plätzen eine einladende Attraktion dar.

    Das Wahrzeichen Kulmbachs, die Plassenburg, thront über der Altstadt und bietet Veranstaltungen unterschiedlicher Art: von Ausstellungen über Open-Air Konzerte bis hin zu historischen Märkten.

    Info

    Die Plassenburg, Wahrzeichen der Stadt Kulmbach.
    Foto: geoworld/Pixabay

    Naruto (Japan)

    Partnerstädte seit 1974 

    Seit 1974 sind Naruto und Lüneburg Partnerstädte. Naruto liegt in der japanischen Präfektur Tokushima und hat rund 55.000 Einwohnende (Stand: September 2020). Die Stadt ist für ein Naturschauspiel bekannt: Durch bestimmte Strömungsverhältnisse bilden sich im Meer nahe der Stadt imposante Strudel.

    Von Kriegsgefangenen zu Freunden

    Das Deutsche Haus in Naruto ist sowohl Museum als auch Begegnungsstätte. Es gibt Einblick in die „deutsche“ Geschichte Narutos: In der Nähe der Stadt befand sich das Kriegsgefangenenlager Bando. Dort waren während des ersten Weltkrieges deutsche Soldaten inhaftiert. Dank menschenwürdiger Haftbedingungen konnten sie ein beinahe normales Leben führen: Es entstanden eine Bäckerei und eine Druckerei, die Gefangenen betrieben Landwirtschaft, machten Sport und bauten sich eigenen Musikinstrumente. 

    Auf diesen Instrumenten spielten die Deutschen im Jahr 1918, bevor sie entlassen wurden, für die benachbarte japanische Bevölkerung Beethovens 9. Sinfonie mit dem 4. Satz „Ode an die Freude“. Das war die erste Aufführung der Sinfonie auf asiatischem Boden. Sie ist seitdem in Japan quasi ein Musik-Heiligtum. 

    In Naruto und Tokushima gab es 2018 zum 100. Geburtstag der Erstaufführung zahlreiche Jubiläumskonzerte, an denen auch Lüneburger Sängerinnen und Sänger teilnahmen. Im selben Jahr wurde Lüneburgs damaliger Oberbürgermeister Ulrich Mädge als Ehrenbürger der Stadt Naruto ausgezeichnet – ein weiterer Beleg für die lebendige Partnerschaft und die enge Verbundenheit der beiden Städte. 

    Auch eine Salzsau-Figur aus Lüneburg hat im Deutschen Haus in Naruto eine neue Heimat gefunden. Die Hansestadt entsandte das farbenprächtige Kunstwerk im Mai 2007 als Geschenk an ihre Partnerstadt nach Japan. 

    Dokumente von historischem Wert

    Im Lager Bando sind zahlreiche Dokumente entstanden und bis heute erhalten, zum Beispiel persönliche Briefe, Postkarten, Plakate und Artikel aus der Lagerzeitung. 

    Später entstand die Idee, diese Dokumente zur Aufnahme in das UNESCO-Weltdokumentenerbe vorzuschlagen. 2017 unterzeichneten Ulrich Mädge und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil gemeinsam mit Vertretern der Stadt Naruto und der Präfektur Tokushima eine Vereinbarung zur diesbezüglichen Zusammenarbeit.

    Mehr Informationen zur Städtepartnerschaft mit Naruto gibt es auf den Seiten der Deutsch-Japanischen Gesellschaft (DJG) zu Lüneburg e. V

    Scunthorpe (Großbritannien)

    Städtepartnerschaft seit 1960 

    Bereits seit 1960 sind Scunthorpe und Lüneburg Partnerstädte. Scunthorpe, eine verhältnismäßig junge Stadt mit etwa 70.000 Einwohnern (Stand 2017), ist seit 1996 Teil und Verwaltungssitz der Gebietskörperschaft North Lincolnshire, mit welcher die Städtepartnerschaft weiterhin besteht. 

    Leicht erhöht mit Blick über den Fluss Trent, bildet Scunthorpe eher eine „Industrieinsel“ umgeben von attraktiven Dörfern mit fruchtbarem landwirtschaftlichen Nutzland. Interessant ist Scunthorpe für Historiker. Es gibt eine Vielzahl von Siedlungen aus der römischen und sächsischen Zeit in der Umgebung.  

    Die Stadt Scunthorpe entstand erst 1936. Einst ruhige ländliche Dörfer wurden damals zu Scunthorpe zusammengefügt. Dort entwickelte sich eines der Hauptzentren für die Stahlproduktion Europas. Heute gibt es nur noch ein Stahlwerk: das im Osten der Stadt gelegene Werk Scunthorpe Steelworks der British Steel Ltd.

    Tartu (Estland)

    Städtepartnerschaft seit 1993 

    Die Partnerschaft zwischen Lüneburg und Tartu wurde 1993 besiegelt. Grundlage dafür waren frühere Kontakte und Freundschaften, die sich insbesondere aus den 17 Hilfstransporten nach Tartu ergaben, die die Hansestadt Lüneburg in den 1990-er Jahren organisierte.

    Tartu (Dorpat) ist die zweitgrößte Stadt Estlands, in der rund 98.000 Menschen leben (Stand 2024). Sie liegt am Fluss Emajõgi (Embach), der die beiden größten estnischen Seen verbindet und zu Spaziergängen sowie im Sommer auch zu Wettkämpfen einlädt.

    Tartu bildet das wirtschaftliche Zentrum Südestlands und ist zudem als alteingesessene Universitätsstadt das Bildungszentrum des Landes. Etwa 20.000 Studierende leben hier. 

    Die Partnerschaft zwischen Tartu und Lüneburg besteht passend dazu in einem regen Austausch von Menschen und deren Wissen. Kirchengemeinden, Schulen, Künstler und Vereine aus beiden Städten besuchen sich gegenseitig und haben in gemeinsamen Projekten den Grundstein für viele private Bekanntschaften und Freundschaften gelegt. Ein Praktikantenaustausch der Deutsch-Estnischen Gesellschaft zu Lüneburg ermöglicht es jungen Menschen, das Arbeitsleben und den Alltag in der Partnerstadt näher kennenzulernen. 

    Kulturhauptstadt Europas 2024

    2024 ist Tartu eine der Kulturhauptstädte Europas. Aus diesem Anlass gibt es auch in Lüneburg verschiedene Veranstaltungen. 

    Informationen zum Programm

    Info

    Das Tartuer Rathaus wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und ist eines der Wahrzeichen der Stadt. 
    Foto: Makalu/Pixabay

    Viborg (Dänemark)

    Städtepartnerschaft seit 1992

    Viborg befindet sich im Mittel-Jütland auf dem nördlichen Teil der dänischen Halbinsel, nordwestlich von Århus. Seit 1992 ist sie Partnerstadt Lüneburgs. 

    Die Gemeinde ist mit einer Fläche von 1474,05 Quadratkilometern die zweitgrößte Dänemarks. Dies ist ein Ergebnis der Fusion der Gemeinden Bjerringbro, Fjends, Karup, Møldrup, Tjele und des alten Viborg sowie des Schuldistrikts Hvam vom 1. Januar 2007 zur neuen Viborg-Kommune mit 96.847 Einwohnern. Das Stadtgebiet Viborg hat rund 41.00 Einwohner (Stand 2022).

    Die Stadt besitzt einen neuromanischen Dom mit Krypta aus dem 12. Jahrhundert. Im alten Rathaus befindet sich das Skovgaardmuseum. Im Mittelalter war Viborg als Sammlungspunkt des Landstings, eine Art Regionalparlament, gewissermaßen die Hauptstadt Jütlands. Als eine der wenigen Nicht-Hafenstädte Dänemarks war Viborg auch später vor allem ein Zentrum der Geistlichkeit und der Verwaltung.

    Info

    Das alte Rathaus in Viborg (erbaut 1728).
    Foto: Stadt Viborg