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    Pressemitteilung vom 23.12.2022

    Rückendeckung fürs Theater Lüneburg: Stadt und Kreis stellen Weiterbetrieb sicher

    Gemeinsame Presseinformation von Hansestadt und Landkreis Lüneburg

    LÜNEBURG. – Hansestadt und Landkreis Lüneburg spannen ein Sicherheitsnetz für das Theater Lüneburg auf: Damit das Bühnen-Unternehmen auch in unsicheren Zeiten die nächste Spielzeit planen kann, haben die beiden Gesellschafter am Donnerstag (22. Dezember 2022) mit großer Zustimmung das Okay von Kreistag bzw. Rat der Stadt für eine so genannte Patronatserklärung eingeholt.

    Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und Landrat Jens Böther machen sich seit Monaten für eine auskömmliche Finanzierung stark. Vor der Corona-Pandemie gehörte das Theater Lüneburg mit einer Auslastung von gut 85 Prozent zu den publikumsstärksten Häusern in Niedersachsen und konnte auch über Eintrittsgelder einen relevanten Eigenanteil zur Finanzierung leisten. Diese Auslastung wird heute bei Weitem nicht mehr erreicht und Kostensteigerungen im Personal- und Sachkostenbereich führen zu immer größeren Defiziten. So wurde die Entscheidung der Gesellschafter über den Wirtschaftsplan 2022/2023 verbunden mit dem Untersuchungsauftrag, Szenarien zu entwickeln, wie das Theater in Zukunft finanziert und betrieben werden kann.

    Mit der jetzigen Entscheidung kann zunächst sichergestellt werden, dass sich das Theater nicht bilanziell überschuldet. Denn im Falle des Falles springen die beiden kommunalen Träger mit einem Darlehen über insgesamt 1,3 Millionen Euro ein. Für bis zu 975.000 Euro steht der Landkreis ein, der 74,9 Prozent der Anteile trägt, bis zu 325.000 Euro kommen von der Hansestadt Lüneburg mit 25,1 Prozent Anteilen. 

    Hintergrund
    Die Theater Lüneburg GmbH ist ein öffentliches Unternehmen, welches auf Zuwendungen angewiesen ist. Der Landkreis und die Hansestadt unterstützen das Theater in der Spielzeit 2022/2023 mit zusammen rund 3,9 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen bezuschusst zusätzlich mit rund 3,8 Millionen jährlich – doch diese Summen reichen nicht aus, um in den kommenden Jahren für eine positive Haushaltsbilanz zu sorgen. So rechnet das Theater in seiner aktuellen Finanzplanung mit jährlichen Fehlbeträgen von rund einer Million Euro im Geschäftsjahr 2022/2023, Tendenz steigend. Sollten die Ergebnisse so eintreten wie erwartet, ist das Eigenkapital des Hauses im Laufe der Spielzeit 2023/2024 aufgezehrt. Soweit soll es nicht kommen, signalisierten jetzt Rat und Kreistag.