Sanierungsgebiet Kaltenmoor wird um zwei Jahre verlängert – Erhebung der Ausgleichsbeträge verschiebt sich auf 2026
HANSESTADT LÜNEBURG. – Der Stadtteil Kaltenmoor bleibt zwei Jahre länger Sanierungsgebiet. Die Hansestadt hatte im Juni einen entsprechenden Antrag beim Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg gestellt und kurz darauf die Bewilligung bekommen.
„Die Verlängerung bedeutet nicht, dass wir zusätzliche Fördermittel bekommen“, macht Stadtbaurätin Heike Gundermann deutlich. Doch die Verlängerung bringt Vorteile mit sich. „Wir bekommen dadurch mehr Handlungsspielraum, vor allem, wenn es darum geht, die Ausgleichsbeiträge von Eigentümer:innen wieder sinnvoll im Stadtteil zu reinvestieren“, erklärt Gundermann.
Die Sanierungsfrist für das Gebiet wäre eigentlich bis Ende 2027 ausgelaufen. Jetzt ist die Verlängerung bis zum 31. Dezember 2029 geplant – der Rat muss der Entscheidung noch zustimmen. Eine entsprechende Befassung der Gremien ist im August 2025 im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Rahmenplans für das Sanierungsgebiet vorgesehen.
Erhebung der Ausgleichsbeträge ab 2026 geplant
Im Zuge der Verlängerung wird auch der Zeitplan für die sogenannte Ausgleichsbetragserhebung angepasst. Die Hansestadt plant nun, mit der Erhebung erst 2026 zu beginnen.
Eigentümer:innen im Sanierungsgebiet Kaltenmoor werden dabei zur anteiligen Finanzierung der Sanierung herangezogen – das schreibt das Baugesetzbuch so vor. Grundlage dafür ist die durch die Sanierung erzielte Bodenwertsteigerung. Der Ausgleichsbetrag wird für jedes Grundstück individuell berechnet.

Die Sanierung und Umgestaltung der Wilhelm-Leuschner Straße im vergangenen Jahr war eines der Bauprojekte, die zu großen Teilen mit Mitteln der Städtebauförderung finanziert wurden.
Archiv-Foto: Hansestadt Lüneburg
Hintergrund
Seit 1999 wird Kaltenmoor im Rahmen der Städtebauförderung saniert. Das Gebiet umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Aufwertung von Straßenräumen, Gebäuden und sozialer Infrastruktur. Finanziert wird die Sanierung aus Mitteln von Bund, Land und Stadt.
Ob in den kommenden Jahren zusätzliche Mittel aus dem Bundes-Sondervermögen „Infrastruktur“ (500 Milliarden Euro) für die Städtebauförderung – und damit auch für Kaltenmoor – zur Verfügung stehen, ist derzeit noch offen. Hierzu hat die Stadt Kontakt mit politischen Vertretern der regierenden Koalition aufgenommen.
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