Sanierungsgebiet Kaltenmoor

Blick über das Sanierungsgebiet Kaltenmoor
Foto: Hansestadt Lüneburg
Die Großsiedlung Kaltenmoor entstand zwischen 1966 und 1975 als Demonstrativbauvorhaben im Sinne der „autogerechten Stadt“. Die Siedlungsstruktur mit Hochhäusern, Parkpaletten und breiten Straßen ist typisch für diese Zeit und galt damals als fortschrittlich. Ein großer Teil der Wohnungen entstanden im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus. Ein kleinerer Teil sind Eigentumswohnungen.
Viele Wohnungen auf wenig Fläche mit den Standards der damaligen Zeit, dazu breite Straßen, die wie Barrieren wirken, und ursprünglich zu wenig Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche: All diese Umstände haben in den 1990er-Jahren in Kaltenmoor zur Notwendigkeit eines Sanierungsverfahrens geführt.
Im Sanierungsgebiet Kaltenmoor sind seitdem zahlreiche bauliche Missstände behoben worden. Außerdem haben sich viele soziale Projekte etabliert. Die Hansestadt Lüneburg stellt jährlich einen Verfügungsfonds bereit, um die Projekte im Sanierungsgebiet finanziell zu unterstützen. Dafür ist ein Antrag auf Mittelbewilligung aus dem Verfügungsfonds notwendig.
- Größe: 42,64 ha
- Einwohner:innen: 3.693 (Stand: 1. September 2023)
- Förmliche Festlegung als Sanierungsgebiet: 1999 / 2000
- Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm: 1999
- Städtebauförderprogramm: 1999 bis 2019 „Soziale Stadt“ / seit 2020 „Sozialer Zusammenhalt“
- Sanierungsverfahren: umfassendes Sanierungsverfahren
- Auswirkungen für Eigentümer/-innen im Sanierungsgebiet: Sanierungsrechtliche Genehmigungspflicht gemäß §§ 144, 145 BauGB + Ausgleichsbetragserhebung gemäß § 154 BauGB
- Schaffung und Einrichtung eines Bürgertreffs
- Erneuerung und Ausbau des Aktivspielplatzes
- Errichtung der Skateranlage
- Um- und Neugestaltung des Spielplatzes an der Wilhelm-Leuschner-Straße
- Sanierung des Jugendzentrums
- Neubau des Parkplatzes an der Carl-Friedrich-Goerdeler Straße
- Sanierung des Dachs und Neugestaltung der Außenanlagen der Kita Kaltenmoor
- Sanierung des Spielplatzes auf dem Grundstück Graf-von-Moltke-Straße 1, 2, 4
- Umbau der ehemaligen Postfiliale zum Kinderland-Kaufhaus
- Sanierung und Gestaltung des Bolzplatzes an der Wilhelm-Leuschner-Straße
- Sanierung des Spielplatzes „Am Wäldchen“
- Rückbau der Parkpalette Wilhelm- Leuschner-Straße und Schaffung einer ebenerdigen Stellplatzanlage
- Umgestaltung des Kreuzungsbereichs an der Theodor-Heuss-Straße / Carl-Friedrich-Goerdeler Straße
- Sanierung der Zweigstelle der Ratsbücherei
- Umgestaltung der St. Stephanus-Passage
- Umgestaltung des St. Stephanus-Platzes
- Sanierung der Wohnwege
- Rückbau und Bepflanzung der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße
- Abriss der Parkpalette Graf-von-Moltke Straße
- Umstrukturierung des Einkaufszentrums
- Stadtteilfest Kaltenmoor,
- Stadtteilzeitung „Kontakt“,
- Müllsammelaktion,
- Moonlightsports,
- Starke Mädchen / Starke Jungen (Anne-Frank-Grundschule),
- Theatergruppe (AWO)
- Kindercafé (Kath. Kirchengemeinde St. Marien),
- Frauentanzgruppe, Kinder- Jugend- und Seniorengruppe (Landsmannschaft der Deutschen aus Russland),
- Lerncafé Kaltenmoor / Internationaler Frauentreff (VHS)
- Ökumenische Fastenaktion (Ökumenisches Gemeindezentrum St. Stephanus)
- Internationales Nähcafé (diversu e.V.)
Bildergalerie
Stadtteilhaus, Jugendzentrum und Raum für Gruppentreffen
Wichtig für das Sanierungsgebiet Kaltenmoor ist vor allem der Bürgertreff Kaltenmoor als zentrale Anlaufstelle für die Menschen, die vor Ort leben. Dieser ist im Frühjahr 2025 in das neue Stadtteilhaus Kaltenmoor in der St.-Stephanus-Passage umgezogen. Der Quartiersmanager Sven Dunker steht den Bewohner:innen im Sanierungsgebiet bei Fragen, Anregungen und diversen Anliegen zur Verfügung.
In den Räumen der ehemaligen leerstehenden Jugendwerkstatt wurde außerdem ein neues Jugendzentrum errichtet, das im Juli 2023 eingeweiht wurde. Das Gebäude hat insgesamt 200 m² Nutzfläche und vier Gruppenräume. Der Großteil der Kosten wurde aus Städtebaufördermitteln finanziert.
Im September 2023 wurde auch der „Ju.-Le.-Treff“ als Multifunktionstreff in der Julius-Leber-Straße 4 in Kaltenmoor eingeweiht. Der neue Treff bietet Raum für Initiativen und Gruppen aus dem Stadtteil, um unkompliziert Treffen und Aktivitäten durchführen zu können. Auch andere Träger sozialer Hilfs- und Unterstützungsangebote können die Räume nutzen, um ihre Angebote den Menschen vor Ort näher zu bringen. Ansprechpartner ist auch hier der Quartiersmanager Sven Dunker.
BIWAQ: Projekte für berufliche Qualifizierung
Zudem wurde die Hansestadt Lüneburg mit dem Sanierungsgebiet „Kaltenmoor“ in das ESF-Programm BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) aufgenommen. Die Angebote aus den BIWAQ-Projekten sollen Menschen ansprechen, die schwer zu erreichen sind und für die eine Beschäftigungsaufnahme schwierig ist. Diese Menschen sollen durch BIWAQ weiter qualifiziert werden. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Quartiere Kaltenmoor und Am Weißen Turm.


Hansestadt Lüneburg
Teamleitung Stadtsanierung
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Sanierungsrechtliche Genehmigungen
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Sanierungsgebiete Kaltenmoor, Wasserviertel, Ehemaliges STOV-Gelände
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Quartiersmanager - Bürgertreff Kaltenmoor
Sven Dunker
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