Inhalte auf der Seite
Barrierefreiheit
  • Schrift verkleinernSchrift vergrößernAusgangsgröße
Inhalte auf der Seite
    Pressemitteilung vom 07.03.2023

    Müllmenge in Lüneburg weiterhin auf Rekordhoch

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Mit 205 Tonnen bleibt die Menge des öffentlichen Mülls in Lüneburg im Jahr 2022 weiterhin auf einem Rekordhoch. Das teilte jetzt die Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH in ihrer Müllstatistik mit. 

    Dieser Wert ergibt sich aus den Müllmengen der Stadtreinigung, die sich aus der Leerung der Papierkörbe und der Einsammlung von „wildem Müll“ zusammensetzen. Schon im Jahr 2021 lag der Wert mit 207 Tonnen auf einem Rekordniveau, daran hat sich bisher nicht viel geändert. Insgesamt hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts laut AGL der Abfall in öffentlichen Mülleimern und auf wilden Müllkippen in der Hansestadt mehr als verdoppelt. Dies sei aber nicht nur in Lüneburg der Fall. Auch bundes- und weltweit wüchsen die Müllberge immer weiter an, trotz aller Vorgaben, Gesetzesauflagen und Bekenntnisse, den Müll zu reduzieren. „Die AGL hat in den vergangenen Jahren den Einsatz der Stadtreinigung im Innenstadtbereich schon bedarfsgerecht ausgeweitet“, sagt AGL-Geschäftsführer Lars Strehse. Auch die Mitarbeitenden im Stadtgrün sind zunehmend mit dem Einsammeln von „wildem Müll“ in den Park- und Grünanlagen beschäftigt.

     Im Kampf gegen Einwegprodukte und die hierdurch entstehende Vermüllung von Städten, Landschaften und Gewässern hat der Bundestag  jetzt die Einführung des neuen Einwegkunststofffondsgesetzes beschlossen. Es ist der letzte Baustein zur Umsetzung der EU-Einwegkunststoffrichtlinie. Sofern auch der Bundesrat keine Einwände hat, wird das Gesetz zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. Hersteller müssen danach eine Abgabe für in Verkehr gebrachte Produkte aus Einwegkunststoff leisten, dieses Geld soll an die Müllentsorgungsbranche weitergegeben werden. „Hoffentlich kommt davon auch etwas für unsere Stadtreinigung an“, so Strehse.

    Die Menge des Grünabfalls ist in den letzten zehn Jahren ebenfalls deutlich angestiegen. Lars Strehse begründet dies damit, dass anfallende Grünabfälle inzwischen vollständig aufbereitet und der Kompostierung zugeführt werden. Die Beseitigung von Sturmschäden in den letzten Jahren mache sich ebenfalls bemerkbar. Im Jahr 2022 sind insgesamt 939 Tonnen an Grünabfällen für die Kompostierung aufbereitet worden.

    „Im Bereich der Abwasserentsorgung sind in 2022 insgesamt 11.387 Tonnen an Material zu entsorgen gewesen“, sagt Strehse. Davon entfallen auf die Entsorgung der bei der Abwasserreinigung anfallenden Klärschlämme 10.829 Tonnen. Dazu kommen 495 Tonnen Kanal- und Rechengut, sowie Sande, die bei der Reinigung der Kanalisation und der Straßenabläufe anfallen. Die Klärschlämme wurden sowohl in der Landwirtschaft verwendet, als auch der thermischen Entsorgung zugeführt.

    Hinzu kommt die Entsorgung von 1601 Tonnen Straßenkehricht und 88 Tonnen an Böden und Bauschutt. In der Summe kommt die AGL in 2022 insgesamt auf eine Menge von 14.221 Tonnen Material, das entsorgt werden musste. „Das entspricht ca. 711 Lkw-Sattelaufliegern oder einer fast 21 km langen Lkw-Schlange“, so Strehse.