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    Pressemitteilung vom 20.02.2024

    Gelungener Auftakt zum Testlauf: Lüneburgs erster Bürger:innenrat trifft sich im Glockenhaus

    HANSESTADT LÜNEBURG. – 30 zufällig ausgewählte Menschen kommen zusammen und erarbeiten gemeinsam Ideen zu einem bestimmten Thema. Soweit die Theorie eines Bürger:innenrats. Dass dieses Modell auch in der Praxis funktioniert, hat der Auftakttermin zum ersten Bürger:innenrat in der Hansestadt Lüneburg am Samstag, 17. Februar, gezeigt. Das Thema: die künftige Nutzung des Glockenhauses. 

    „Ich finde es erstaunlich, wie viele Ideen hier schon beim ersten Termin zusammengetragen wurden“, freut sich Eva Kern, die bei der Hansestadt für die Bürger:innenbeteiligung zuständig ist und auch das Thema Bürger:innenräte koordiniert.

    Mit dem jetzt gestarteten Testlauf will die Stadt auch testen, ob es künftig zu verschiedenen Themen Bürger:innenräte in Lüneburg geben soll. Diesen Testlauf hatte der Rat der Hansestadt am 8. November 2023 beschlossen. 600 Lüneburger:innen wurden nach dem Zufallsprinzip angeschrieben, 80 hatten ihr Interesse an der Teilnahme zurückgemeldet. Letztlich wurden 30 Personen ausgewählt, geachtet wurde dabei auf eine gewisse Quote bei Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss, Migrationshintergrund, Familiensituation und Wohnort.

    „Ich bin immer wieder begeistert, wie engagiert und vielfältig unsere Stadtgesellschaft ist. Dieses tolle Potenzial wollen wir jetzt mit den Bürger:innenräten nutzen“, sagt Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. Sie zeigt sich begeistert von der hohen Rückmeldequote, die deutlich über dem statistischen Durchschnitt bei ähnlichen Einladungen anderer Kommunen liegt. 

    Der Bürger:innenrat trifft sich noch an zwei weiteren Terminen, seine konkrete Aufgabe ist es, Ideen zur künftigen Nutzung des Glockenhauses zu erarbeiten. Diese werden dann dem Rat der Hansestadt zur weiteren Beratung und Entscheidung vorgelegt.

    Ein Vorgehen, dass bei Teilnehmerin Inken Matthies gut ankommt: „Man ärgert sich ja schon oft über Politik und getroffene Entscheidungen. Deshalb finde ich es toll, hier mitmachen zu können.“ Einen konkreten Bezug zum Glockenhaus habe sie zuvor nicht gehabt, erzählt die 33-Jährige. Sie freue sich „über die Möglichkeit, mitzugestalten“. 

    Offen und positiv geht auch Kai Johannsen in den ersten Termin. „Ich finde die Idee total gut, Bürger:innen direkt einzubeziehen, und bin gespannt, was uns erwartet und was am Ende daraus wird“, sagt der 28-Jährige.

    Beim Auftakt hörten die Teilnehmenden zunächst viele Informationen über das Glockenhaus und dessen Geschichte, die mit dem Bau im Jahr 1482 begann. Bei einer Führung mit Maja Lucht, Fachbereichsleiterin Gebäudewirtschaft, lernten sie das Gebäude kennen. Annette Beer-Kullin, Bereichsleiterin Kultur, brachte ihnen die bisherigen Nutzungen und die entsprechenden Voraussetzungen näher. 

    Am Nachmittag folgte dann die erste Arbeitsphase in kleinen Gruppen. Dabei ging es auch um die Fragen: Was können wir überhaupt mit dem Glockenhaus machen? Was fällt uns zu diesem zentralen Gebäude ein? „Alle blicken natürlich mit anderen Perspektiven auf das Thema. Dieser Austausch war total spannend zu beobachten“, resümiert Eva Kern und fügt hinzu: „Das gibt mir ein sehr gutes Gefühl für die nächsten beiden Termine.“ Weiter geht’s am Samstag, 3. März.

    Mehr Informationen zum Bürger:innenrat sind hier zu finden. 

    Info

    Im Glockenhaus traf sich nun zum Auftakt des Testlaufs der erste Lüneburger Bürger:innenrat. Die Aufgabe lautet, Ideen für die künftige Nutzung des Glockenhauses zu entwickeln.
    Foto: Hansestadt Lüneburg