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    Pressemitteilung vom 04.08.2022

    Zwischen Himmel und Erde: Hansestadt und Lüneburger Künstlerin installieren Schaukel auf dem Michaelisfriedhof

    HANSESTADT LÜNEBURG. Schwerelos sein und dabei den Blick von den Gräbern hinauf in den Himmel richten. Dieses Bild hatte die Lüneburger Künstlerin Nina Heinzel vor Augen, als sie für den Michaelisfriedhof eine Himmelsschaukel entwarf. „Erwachsene und Kinder können hier gleichermaßen einen Moment der Freude und des Innehaltens erleben, ohne dabei andere auf dem Friedhof zu stören“, so Heinzel. Der Blick beim Schaukeln reiche je nach Jahreszeit weit hinaus, über die Altstadt bis zur St.-Michaelis-Kirche. Ein außergewöhnliches Projekt, das einmal mehr die Friedhöfe als öffentlichen Raum nutzbar und erlebbar machen soll, betont Uta Hesebeck, die als Fachbereichsleiterin bei der Stadt unter anderem die Grünplanung koordiniert. „Unsere Friedhöfe sind nicht allein Orte für Verstorbene und Trauernde, sondern für alle Lüneburgerinnen und Lüneburger“, betont Hesebeck. Umso mehr sei der Stadt daran gelegen, die Grünflächen attraktiv umzugestalten und kontinuierlich eine neue, offene Friedhofskultur zu entwickeln. 

    Die Schaukel ist ein Baustein dafür. Sie lädt Erwachsene und Kinder gleichermaßen zum Verweilen ein. Das imposante Holzgestell aus Robinienholz, das die Projektkünstlerin Nina Heinzel entworfen hat, soll Kunst und Funktion vereinen. Das Gerüst ist ebenso wie die Fallschutzfläche darunter mittlerweile fertiggestellt. „Das Schaukelbrett wird montiert, sobald die Abnahme durch den TÜV erfolgt ist“, erklärt Uta Hesebeck. Rund um die Schaukel entsteht eine neue Gemeinschaftsgrabanlage. „Die Schaukel wird der Mittelpunkt dieser Anlage, in der etwa 60 Urnen-Einzelgräber und 20 Urnenpartnergräber entstehen“, skizziert Hesebeck. Geplant ist die Umgestaltung bis zum Frühjahr 2023.

    Finanziert wird die Himmelsschaukel durch das Land Niedersachsen. Nina Heinzel hatte sich mit ihrer Idee erfolgreich bei dem Projekt „Niedersachsen dreht auf“ beworben. Die Arbeit der Künstlerin ist dabei ehrenamtlich. Der Lohn für sie: „Ich mag es, an den Orten, an denen ich lebe, etwas Bleibendes zu schaffen, das anderen Menschen Freude bereitet“, sagt Heinzel. Eingeweiht werden soll die Schaukel voraussichtlich Anfang September.

    Info

    Nina Heinzel (links) und Uta Hesebeck an der Schaukel auf dem Michaelisfriedhof. Foto: Hansestadt Lüneburg