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    Pressemitteilung vom 11.04.2024

    Windpark Deutsch Evern: Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch stellt sich Demonstrierenden und spricht mit Kreistagsabgeordneten

    HANSESTADT LÜNEBURG. – „Wir sehen einen möglichen Windpark bei Deutsch Evern als einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralitätsziele für Hansestadt und Landkreis“, sagt Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. Zum Austausch über das Projekt, die Beweggründe der Stadt sowie den aktuellen Verfahrensstand hatte Kalisch die Kreistagsabgeordneten, die im Stadtgebiet wohnen, sowie die Bürgermeister der Samtgemeinde Ilmenau und der Gemeinde Deutsch Evern ins Rathaus eingeladen.

    Vor der Sitzung stellte sich die Verwaltungschefin den Fragen und Vorwürfen von etwa 100 Demonstrierenden, die sich vor dem Rathausgarten positioniert hatten. „Jede Meinung hat ihre Berechtigung, doch ich verwahre mich in diesem Kontext der Unterstellung der Kungelei. Es war ein rein interner Austausch zwischen öffentlichen Körperschaften, wie auch sonst üblich“, betont Claudia Kalisch. Sie gab den Demonstrierenden sogar die Gelegenheit, im Sitzungsraum Einladungen zu Waldspaziergängen in Deutsch Evern zu verteilen, obwohl es sich nicht um eine öffentliche Sitzung handelte.

    Im Gespräch sowohl mit den Demonstrierenden als auch anschließend mit den Kreistagsabgeordneten machte Kalisch deutlich, dass hier ein Zielkonflikt aufzulösen ist. Sie kündigte an, dass die geäußerten Umweltschutzbedenken natürlich auch in den Untersuchungsprozess einfließen, sollte der Landkreis Lüneburg das Areal als Windvorrangfläche ausweisen. Zum Start des Prozesses wurden jetzt entsprechende Untersuchungen zum Natur- und Umweltschutz beauftragt. „Wir haben uns gegenseitig auf Stand gebracht, kennen die verschiedenen Ansichten und Verfahrensstände“, so Kalisch.

    Hintergrund

    Es geht um eine Waldfläche südlich von Deutsch Evern. Diese befindet sich zu zwei Dritteln im Besitz der Stiftung Hospital zum Großen Heiligen Geist und zu einem Drittel im Besitz der Hansestadt Lüneburg. Hinzu kommen Flächen von Privateigentümern. 

    Der Rat der Hansestadt hat bereits Ende Februar beschlossen, die Fläche für die Errichtung von Windenergieanlagen zur Verfügung zu stellen und einen Grundstücksnutzungsvertrag mit dem Bauernverband Nordostniedersachsen (BVNON) abzuschließen. Der BVNON würde das Areal projektieren. Allerdings steht die Entscheidung auf Kreisebene noch aus, ob die Fläche bei Deutsch Evern Windvorrangfläche wird.