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    Pressemitteilung vom 07.03.2023

    Unterkunft im Ilmenaucenter geplant – Verwaltung informiert – Kalisch weist Unterstellungen zurück

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Die Verhandlungen sind in den letzten Zügen, voraussichtlich am Mittwoch (8. März 2023) unterschreibt die Hansestadt Lüneburg den Mietvertrag, um im ehemaligen Möbel-Boss-Markt im Ilmenaucenter voraussichtlich ab Juni eine Notunterkunft für Geflüchtete einrichten zu können. Sozialdezernent Florian Forster nimmt aktuell Kontakt auf zu umliegenden Gewerbetreibenden, um Anregungen und Vorschläge nach Möglichkeit in die weitere Planung mitaufzunehmen. Außerdem ist ein Info-Abend vor Ort geplant, bevor die Einrichtung bezogen wird (Montag, 8. Mai, 20 Uhr).

    Eine Notunterkunft für bis zu 300 Personen ist auf dem Gelände des Ilmenau-Centers geplant, also eine Übergangs-Unterkunft, wie sie derzeit unter anderem in drei städtischen Turnhallen eingerichtet ist. Anders als in den Turnhallen lassen sich in dem ehemaligen Möbel-Markt auf zwei Etagen kleine Abteile bilden, so dass die Menschen zusammen mit ihrer Familie einen Schlaf-Bereich für sich haben. Außerdem wird es Gemeinschaftsbereiche geben, eine Art Mensa sowie Gruppenräume für Kleinkindbetreuung oder um Hausaufgaben zu erledigen. Florian Forster erläutert die Standards für alle städtischen Unterkünfte: „Es sind rund um die Uhr Ansprechpersonen im Namen der Stadt vor Ort, sowohl für die Bewohner:innen wie für Anliegende. Tagsüber kümmern sich Sozialarbeiter:innen, nachts ist ein Wachdienst dort.“ 

    Zum Konzept der Notunterkunft erklärt er: „Wichtig ist uns, dass die Menschen dort eine Perspektive haben, z.B. auf einen Platz in einer Gemeinschaftsunterkunft. Somit soll es immer nur ein vorübergehender Aufenthalt sein.“ Denn parallel zu der Notunterkunft bereitet die Hansestadt aktuell, wie berichtet, verschiedene neue Gemeinschaftsunterkünfte vor. Ein größerer, allererster Anlaufpunkt für den Übergang gehört fest zum Unterbringungskonzept der Hansestadt, denn mit Flüchtlingsbewegungen auch nach Lüneburg ist aufgrund der weltpolitischen Lage dauerhaft zu rechnen – im Moment gehen Forster und sein Team nach den jüngsten Aussagen des Landes Niedersachsen von wöchentlich 20 bis 30 Personen Neuankömmlingen aus.

    Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch sagt: „Ich freue mich über das Angebot, dieses ehemalige Möbelkaufhaus zu nutzen – so bleibt uns nach derzeitigem Informationsstand die Belegung einer weiteren Turnhalle erspart.“ Mit Blick auf das Schreiben einer benachbarten Gewerbetreibenden, die sich mit Sorgen wegen der Einrichtung der Notunterkunft an den Ratsfraktionen gewendet hatte, ergänzt die Oberbürgermeisterin: „Wir schaffen hier eine Notunterkunft für Menschen, die vor Krieg und Leid fliehen. Geflüchtete Menschen pauschal eine kriminelle Energie zu unterstellen, ist unmenschlich, und ich weise die Unterstellung entschieden zurück.“