Umfrage zur Hindenburgstraße: Mehrheit der Teilnehmenden spricht sich gegen Umbenennung aus
HANSESTADT LÜNEBURG. – Soll die Hindenburgstraße umbenannt werden und wenn ja, welchen Namen soll sie künftig tragen? Dazu hat die Stadtverwaltung Anwohnende, Gewerbetreibende und Eigentümer:innen in der Hindenburgstraße befragt. Auf dem Fragebogen standen drei Namensvorschläge aus der Politik zur Auswahl. Diese lauten Gartenstraße, Sonja-Barthel-Straße und Geschwister-Reiminius-Straße. Darüber hinaus hatten die Befragten die Möglichkeit, eigene Vorschläge anzugeben. Sie konnten sich außerdem ausdrücklich gegen eine Umbenennung aussprechen.
Die Ergebnisse der Befragung wurden jetzt im Kultur- und Partnerschaftsausschuss präsentiert. Demnach hat sich eine Mehrheit der Teilnehmenden gegen eine Umbenennung der Straße ausgesprochen.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Insgesamt nahmen 338 Menschen an der Befragung teil, die Beteiligung lag damit bei gut 42 Prozent. „Das ist ein erfreulich hoher Rücklauf“, betonte Kulturdezernent Matthias Rink.
Von denen, die abgestimmt haben, sprachen sich 58,57 Prozent gegen eine Umbenennung der Hindenburgstraße aus. 33,33 Prozent stimmen für eine Umbenennung. 8,33 Prozent der Fragebögen waren aufgrund von Fehlern ungültig und konnten nicht berücksichtigt werden.
Bei der Frage, welchen Namen die Hindenburgstraße im Falle einer Umbenennung tragen sollte, sprach sich eine deutliche Mehrheit für den Namen Gartenstraße aus (61 Prozent). 20 Prozent stimmten für den Namen Sonja-Barthel-Straße und 19 Prozent für den Namen Geschwister-Reiminius-Straße.
Darüber hinaus wurden 25 weitere Namensvorschläge gemacht, darunter etwa Am Liebesgrund, Curt-Pomp-Straße oder Carpe-Diem-Straße.
Nun muss die Politik entscheiden
„Das ist ein klares Votum derjenigen, die in der Straße leben bzw. arbeiten und damit besonders von einer Umbenennung betroffen sind“, erklärte Rink. Die Politik müsse nun entscheiden, ob sie diesem Votum aus der Beteiligung folgen wolle oder an der Umbenennung festhalte. Darüber wollen die Fraktionen zeitnah beraten, bevor im Rat über das weitere Vorgehen entschieden wird. Eine Empfehlung gab der Ausschuss nicht ab.
Zum Hintergrund
Die Hindenburgstraße in Lüneburg hat eine bewegte Namensgeschichte. Die frühere Gartenstraße wurde 1933 zur Hindenburgstraße, auf alliierte Weisung dann 1947 wieder zur Gartenstraße und seit 1952 heißt sie erneut Hindenburgstraße. Ein Straßenname, den viele Menschen in Lüneburg mit Blick auf die Figur des ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg problematisch finden.
Seit einigen Jahren wird daher intensiv darüber diskutiert, ob die Straße einen anderen Namen bekommen sollte und wie dieser lauten könnte. Zuletzt stellten die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD sowie die Gruppe Die Partei/Die Linke den Antrag, die Straße umzubenennen.

Foto: Hansestadt Lüneburg
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