Stadt bietet am 15. November Führungen durch das fertig sanierte Heiligengeiststift an – Mieter:innen ziehen ab Dezember zurück
HANSESTADT LÜNEBURG. – Nach einem mehrjährigen Sanierungsmarathon ist es endlich soweit. Das Heiligengeiststift erwacht wieder zum Leben. „Die Mieter:innen werden ab Anfang Dezember einziehen“, sagt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft.
Vorab möchte die Verwaltung allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich ein Bild von dem aufwändig sanierten Gebäude zu machen. Zu diesem Zweck finden am Freitag, 15. November, drei öffentliche Führungen statt: um 15 Uhr, 16 Uhr und um 17 Uhr. Treffpunkt ist das Heiligengeiststift (Heiligengeiststraße 29a).
- Die Zahl der Teilnehmenden ist je Führung begrenzt auf circa 15 Personen.
- Um Voranmeldung wird deshalb gebeten: entweder telefonisch unter 04131- 3093947 oder per E-Mail an poststelle@stadt.lueneburg.de.
- Interessierte teilen bitte ihren Namen, ihre Telefonnummer und die Anzahl der teilnehmenden Personen mit.
Aufwändige Sanierung nach Großbrand 2019
Bei dem Großbrand im April 2019 in der Lüneburger Altstadt brannte das historische Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Dank der schnellen und guten Arbeit der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf die angrenzende Schule damals verhindert werden.
In den Jahren danach folgte eine extrem aufwändige Sanierung. Die Balken des Fachwerks mussten zunächst zum Trocknen freigelegt und viele Wände Stein für Stein abgetragen werden. Die aufgearbeiteten Steine wurden Stück für Stück an ihren Ursprungsort zurückgesetzt und durch neue handgefertigte Steine ergänzt, alles unter strengen Denkmalschutzkriterien. Auch die alten Fenster wurden aufbereitet.
Die Statik des Gebäudes musste ebenfalls ertüchtigt werden, da das Gebäude in seiner Struktur durch das Brandereignis und durch das Löschwasser stark geschädigt wurde.
Wohnungen jetzt mit Aufzug erreichbar
Nach der langen Bauzeit können sich die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner auf moderne, kleine Wohnungen in historischen Gemäuern freuen: 13 Stück an der Zahl. Ein Großteil davon ist mit dem Fahrstuhl erreichbar. Dieser wurde ebenfalls im Zuge der Sanierung aufwändig in das Gebäude integriert. Alle vorherigen Mieter:innen haben die Möglichkeit, in das Stift einzuziehen, wenn es von ihnen gewünscht ist. Nach aktuellem Stand wollen sieben Mieter:innen davon Gebrauch machen.
Ursache für den Brand in dem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert war damals vermutlich eine nicht ausgeschaltete Herdplatte. Künftig werden die Herde in allen Küchen entsprechende Absicherungen haben und sich selbstständig abschalten.
Kosten der Sanierungsmaßnahme
Der gesamte Wiederaufbau des Heiligengeiststifts wird voraussichtlich rund 9,5 Millionen Euro kosten. Einen großen Teil von rund 8 Millionen Euro finanziert die Gebäudeversicherung. Kosten, die durch die Sanierung von Altschäden oder Modernisierungen entstehen, trägt die Stiftung als Eigentümerin.
Die Mieten bleiben auch künftig – dem Stiftungszweck – entsprechend auf niedrigem Niveau.
Fotos: Hansestadt Lüneburg
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