HANSESTADT LÜNEBURG. – Ein sicheres Dach über dem Kopf, ein eigener Raum zum Abschließen, die Möglichkeit selbst einzukaufen und zu kochen. Das soll die neue Gemeinschaftsunterkunft am Bargenturm Geflüchteten bringen, die dort ab etwa Mitte Mai einziehen werden. Die ersten Bewohner:innen werden ukrainische Frauen und Kinder sein, die im Moment noch in der Notunterkunft im Roten Feld untergebracht sind. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, Sozialdezernent Florian Forster und Nadine Fischer, die als Quartiersmanagerin im Viertel unter anderem auch die ehrenamtliche Unterstützung vor Ort koordiniert, berichteten über die Pläne der Hansestadt bei einer Info-Veranstaltung (30. März 2023). Rund 25 Interessierte kamen dafür ins Vereinsheim des benachbarten Sportvereins VfL Lüneburg.

Der wichtigste Unterschied zwischen Not- und Gemeinschaftsunterkünften ist das Plus an möglicher Privatsphäre. So bieten auch die Container am Bargenturm abschließbare Zimmer. Auf jeder Ebene gibt es eigene Duschen, Toiletten, Küchen und Aufenthaltsräume jeweils für mehrere Wohneinheiten. Gerade der Wunsch, sich selbst verpflegen zu können, ist groß bei den Familien, die hier Schutz suchen, weiß Forster aus vielen Rückmeldungen. Maximal 198 Personen finden in der Anlage Platz, vorerst rechnet die Verwaltung mit rund 150 Personen. Um sie kümmern sich Sozialarbeiter:innen mit einem Betreuungsschlüssel von 1:50. Wichtig ist vor allem auch der Kontakt zu den Menschen im Stadtteil. Hier kommt Quartiersmanagerin Nadine Fischer ins Spiel, die vor Ort Vernetzungsarbeit betreibt etwa mit Sportverein, Kitas, Museum oder anderen Institutionen vor Ort.

Die Container-Wohnanlage ist inzwischen komplett aufgebaut. Einige technische (Anschluss-)Arbeiten folgen noch. Dann kommt die Inneneinrichtung. Letzter Punkt ist die Herstellung der Außenflächen.

Die Unterkunft am Bargenturm ist nicht die einzige in Vorbereitung: Nach Ostern wird die Gemeinschaftsunterkunft an der Bockelmannstraße bezogen, ab Mai außerdem die Gemeinschaftsunterkunft am Ebelingweg. Weitere Flächen sind in der Prüfung. Eine Notunterkunft soll im ehemaligen Möbelladen im Gewerbegebiet Ilmenaucenter eingerichtet werden.  Ein Info-Abend dafür ist bereits terminiert: Montag, 8. Mai 2023, 20 Uhr, vor Ort (eh. Möbel Boss), Bei der Keulahütte 4.