HANSESTADT LÜNEBURG. – Die Kita Heidkamp hat vorübergehend drei neue Mitglieder – mit Federn. Die Küken, die die Kinder gemeinsam mit den Erzieher:innen im Brutkasten gehegt und gepflegt haben, sind am Mittwoch (10. Mai 2023) geschlüpft. Von Anfang an waren die Kinder dabei und kümmerten sich um die Eier. „Wir mussten die Eier immer schieren und nach der Luftblase gucken“, beschreibt eines der Kinder. Ein Ei zu schieren, bedeutet, es zu durchleuchten und in das Innere zu gucken. Diese Schierlampe haben sie mit einer Taschenlampe und Pappe selbst gebaut.

Insgesamt 21 Tage dauerte das Brüten im Brutkasten. Um den Kindern verständlicher zu machen, wie viele Tage schon um sind, hingen die Erzieher:innen ein Blatt Papier mit 21 Eiern an eine Pinnwand. Jeden Tag malte ein Kind ein Ei bunt aus. So war klar: Bald ist es soweit! Und diese Woche war der große Tag endlich gekommen. Nun verbringen die drei Küken ihre Zeit in einer Kiste unter einer Wärmelampe. „Ursprünglich waren es 16 Eier“, erklärt Erzieherin Claudia Bartelt. Nicht alle seien befruchtet worden und eines der Küken sei im Ei nicht mehr gewachsen. Von den sechs geschlüpften Küken behielt die Kita Heidkamp nur drei bei sich. „Die anderen drei Küken haben wir gleich nach Wittorf zu einem Bauernhof gegeben. Denn dort kümmerte sich eine Glucke nur um ein einzelnes, eigenes Küken. Das muss jetzt nicht mehr alleine aufwachsen. Die Kinder fanden diese Idee gut.“ 

Jedes Tierchen hat seinen eigenen Namen – wobei dieser immer mal wieder variiert. „Flauschie“, „Kuschelwuschel“ und „Sternchen“ – eine kleine Auswahl der kreativen Namen, auf die die Kinder der roten Gruppe ganz stolz sind.  Claudia Bartelt ist beeindruckt, mit welcher Leidenschaft die Kinder mitmachen: „Es ist so toll, dass die Kinder von Anfang an alles mitverfolgen können. Sie lernen viel und berichten ihren Eltern alles. Die Eltern staunen oft, wie viel die Kinder schon wissen.“

Voraussichtlich bleiben die Küken bis Mittwoch in der Kita im Ginsterweg, vielleicht auch noch etwas länger. Erzieherin Ilka Eggers berichtet: „Dann bringen wir sie zu dem gleichen Bauernhof in Wittorf, von dem wir die Eier geholt haben und wo wir die anderen Küken hingebracht haben. Uns ist sehr wichtig, dass sie ein schönes zu Hause bekommen.“