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    Pressemitteilung vom 28.04.2023

    Neubaugebiet Am Wienebütteler Weg: Erschließung kann beauftragt werden

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Keine Zeit mehr verlieren – das ist der Wunsch von Verwaltung und Rat, wenn es um das geplante Neubaugebiet Am Wienebütteler Weg geht. Seit Mitte 2021 ist eine Normenkontrollklage beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht zu dem Baugebiet anhängig. In dem Verfahren geht es um die Rechtmäßigkeit des erlassenen Bebauungsplanes. Weil der im Westen der Stadt geplante Wohnraum dringend gebraucht wird, hatte der Rat der Stadt bereits letztes Jahr entschieden, das finanzielle Risiko in Kauf zu nehmen und trotz des Gerichtsverfahrens mit der Erschließung des Gebietes zu beginnen. Damit dieses Risiko am Ende nicht bei der Abwasser, Grün und Lüneburger Service GmbH (AGL) liegt, die die Kanalerschließung übernimmt und damit die ersten Bautätigkeiten ausführt, hat der Rat der Stadt nun in seiner jüngsten Sitzung (27. April 2023) mehrheitlich beschlossen, die AGL anzuweisen, mit den erforderlichen Arbeiten zur Erschließung zu beginnen. 

    Durch diese Weisung ist gewährleistet, dass im Falle eines finanziellen Schadens infolge des Normenkontrollverfahrens die Haftung bei der Hansestadt Lüneburg als Eigentümerin der Fläche und Entwicklerin des Baugebietes liegt. Die mündliche Verhandlung hat das Oberverwaltungsgericht für den 4. Mai anberaumt. Die Stadt hofft im Sinne der Schaffung von Wohnraum auf eine für sie günstige Entscheidung, damit die Diskussion um die Risiken ein Ende hat. Im Falle einer ungünstigen Entscheidung hätte die Stadt danach zumindest Klarheit, ob und in welcher Form die Planung nachgebessert werden kann. 

    Wie geht es nun weiter?
    Die AGL ist bereits dabei, die öffentliche, europaweite Ausschreibung der Bauleistungen zur Herrichtung der öffentlichen Kanalisation vorzubereiten, erklärt Geschäftsführer Lars Strehse.

    „Bereits im Jahr 2021 erstellte Unterlagen bedürfen der Überarbeitung, da wir uns in Abstimmung mit der Hansestadt Lüneburg dazu entschieden haben, die Bauleistungen getrennt vom städtischen Straßenbau auszuschreiben.“ Strehse geht aktuell davon aus, dass das europaweite Vergabeverfahren im Mai starten kann. „Wir hoffen dann noch im dritten Quartal 2023 einen Baubeginn realisieren zu können, sofern die Angebotshöhen zum budgetierten und freigegebenen Investitionsrahmen passen und somit die Finanzierung sichergestellt ist“, macht Strehse deutlich. 

    Die aktuell brachliegende Ackerfläche am Wienebütteler Weg wird für die ersten Arbeiten mit einer Baustraße von der Kreisstraße aus provisorisch erschlossen. Parallel zu den Arbeiten der AGL koordiniert die Hansestadt als Erschließungsträger und Projektsteuerer die weiteren Versorgungsträger für das Neubaugebiet (Strom-, Wasser-, Wärmeversorgung und Telekommunikation) und bereitet die Pläne und die Ausschreibung für den Kreisverkehrsplatz vor, der perspektivisch das Baugebiet verkehrlich anbinden soll.