HANSESTADT LÜNEBURG. – Anlässlich des europaweit gefeierten „Tags der Backsteingotik“ am Samstag, den 21. Juni, lädt die Hansestadt Lüneburg gemeinsam mit dem Museum Lüneburg und dem Kloster Lüne zu zwei besonderen Führungen ein. Im Fokus steht der Backstein – ein Baustoff, der Lüneburg seit dem 13. Jahrhundert geprägt hat. „Backstein war in Lüneburg seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts absolut en vogue“, sagt Stadtarchäologe Tobias Schoo. „Nicht nur die hohen Herrschaften und die Kirche verwendeten diesen neuen luxuriösen Baustoff, sondern auch private Bauherren schätzten den in fantasievollen Formsteinen gebrannten Ton.“

Zwei kostenlose Führungen

Lüneburgs Stadtarchäologe bietet am Samstag, 21. Juni ab 14 Uhr eine Führung unter dem Titel „Braukunst und Backsteingotik. Archäologische Befunde vom Stint“ an. Treffpunkt ist der Kassenbereich im Museum Lüneburg. Besucher:innen erhalten spannende Einblicke in die jüngsten archäologischen Ausgrabungen und überraschende Funde, wie etwa einen mittelalterlichen Bratspießhalter aus Backstein, der einst in der Salzstraße am Wasser verloren ging und durch Grabungen wiederentdeckt wurde.

Um 16 Uhr folgt im Kloster Lüne die zweite Führung mit dem Titel „Backsteine im Klosterformat erzählen Geschichte“, begleitet von Prof. Dr. Edgar Ring, dem ehemaligen Stadtarchäologen. Im Innenhof der Klosterremise St. Jacobus wird die Geschichte des Wiederaufbaus des Klosters nach dem Brand von 1240 ebenso beleuchtet wie die Verwendung fantasievoll gestalteter Formsteine, mit denen sich auch private Bauherren in Szene setzten.

Beide Führungen sind kostenlos.

Der Tag der Backsteingotik 

Er wird jährlich am dritten Samstag im Juni von der Europäischen Route der Backsteingotik ausgerufen. Als langjähriges korrespondierendes Mitglied lädt die Hansestadt Lüneburg dazu ein, die Geschichte und Ästhetik dieses einzigartigen Baustils unmittelbar zu erleben.