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    Pressemitteilung vom 03.02.2023

    Herzlicher Abschied im Rat für Gabriele Lukoschek

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Ein letztes Mal nahm Gabriele Lukoschek am Donnerstag (2. Februar 2023) in der Ratssitzung der Hansestadt Lüneburg Platz. Ganz ungewohnt, im Publikum. Denn ihre offizielle Amtszeit ist vor wenigen Tagen bereits zu Ende gegangen. Die Verabschiedung im Rat, die im Dezember wegen Krankheit ausfallen musste, wurde jetzt nachgeholt. Ein Dankeschön aus der Runde des Rates für Gabriele Lukoschek, die als Stadtkämmerin in Lüneburg 14 Jahre lang die Geschicke in finanziellen und personellen Fragen der Hansestadt leitete, und die überdies als Erste Stadträtin acht Jahre lang eine besonders herausgehobene Position einnahm. In beiden Ämtern war Gabriele Lukoschek die erste Frau in Lüneburg, aber dem, so sagt sie, habe sie eigentlich nie groß Bedeutung beigemessen. Was ihr immer viel wichtiger gewesen sei, waren „die Sacharbeit“ und natürlich die Menschen, denen sie – gleich wer, gleich wo – auf Augenhöhe und oft mit einnehmender Grundfröhlichkeit begegnete.

    Nach mehr als 40 Jahren Tätigkeit im Öffentlichen Dienst geht Gabriele Lukoschek nun in den Ruhestand. 40 Jahre – drei Verwaltungen. Das klingt fokussiert und straight, ein Eindruck, der auch beim Blick auf den Lebenslauf hält: Nach der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Geburtsort Oerlinghausen, einem kleinen Ort in Ostwestfalen-Lippe, und bald danach mit dem Diplom-Verwaltungswirt in der Tasche, wechselte Gabriele Lukoschek nach Bad Lippspringe. In der Nachbarstadt, die mehr Möglichkeiten bot, leitete sie den Fachbereich Finanzwesen und fuchste sich in das Thema städtische Beteiligungen ein. 2008 der Schritt nach Lüneburg. Größere Stadt, größere Aufgaben – oder doch nur „ein paar Nullen mehr“, wie sie selbst es gern lakonisch zusammenfasst?! Auf jeden Fall mehr Verantwortung, z.B. in den Aufsichtsräten des Städtischen Klinikums, der Psychiatrischen Klinik Lüneburg, des Theaters, der Marketing-Gesellschaft. Als Erste Stadträtin wurde sie ganz offiziell zur Nummer Zwei im Rathaus, gleich hinter dem Oberbürgermeister und später der Oberbürgermeisterin, 2015 war die Wahl im Rat.

    Nun also Ruhestand. Wie das genau gehen soll, das kann Gabriele Lukoschek noch gar nicht sagen. Das soll sich finden. Erst einmal Zeit für Italien, den Gardasee, den Garten, Zeit zum Lesen.

    Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und andere Wegbegleiter:innen hatten die Verdienste Lukoscheks in der Vorwoche bei einem Empfang gewürdigt. Jetzt im Rat unterstrich Claudia Kalisch noch einmal: „Sie haben ein stabiles Netzwerk zwischen Stadt, Konzern und Gesellschaften aufgebaut.“ Sie verwies auf die gesetzten Meilensteine wie den Abschluss des Entschuldungsvertrags mit dem Land (2012) und zweier Lüneburg-Verträge mit dem Landkreis Lüneburg (2010 und 2020). Daneben hob sie hervor, wie die Kämmerin es geschafft habe, die komplexen Zusammenhänge beim Thema Haushalt den Ratsmitgliedern und Bürger:innen verständlich zu machen. „Dabei war Ihnen wichtig zu betonen: Es geht ja nicht nur um Zahlen, sondern vor allem darum, was hinter diesen Zahlen steht.“ Und: „Sie werden uns fehlen! Ganz herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit!“

    Gute Wünsche für die Zukunft und viele Blumen und Geschenke gab es im Rat auch von der Ratsvorsitzenden Jule Grunau sowie den übrigen Ratsmitgliedern. Über alle Fraktionen hinweg lobten die Ratsfrauen und Ratsherren die konstruktive Zusammenarbeit mit Lüneburgs Kämmerin, ihre zugewandte Art und ihre außerordentliche Fachkompetenz. „Wir bedauern es sehr, dass Sie ausscheiden“, betonten viele der Redner:innen, die Lukoschek im Rat verabschiedeten.  

    Gabriele Lukoschek kann mit gutem Gefühl gehen. Das Amt des Ersten Stadtrates hat seit Mittwoch Markus Moßmann, langjähriger Dezernent für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Recht inne. Das Verfahren für die Nachfolge als Dezernent:in für Finanzen und Innere Verwaltung läuft und wird so bald wie möglich abgeschlossen.

    Info

    Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (v.l.), Gabriele Lukoschek und Ratsvorsitzende Jule Grunau beim Abschied von Lüneburgs langjähriger Kämmerin im Rat. Foto: Hansestadt Lüneburg