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    Pressemitteilung vom 10.09.2025

    Hansestadt startet mit Sanierungsarbeiten an historischer Stadtmauer

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Lüneburgs Stadtmauer hat der Hansestadt über Jahrhunderte treue Dienste erwiesen, heute sind nur noch Bruchstücke der historischen Anlage erhalten. „Trotz mehrfacher Ausbesserungen in den vergangenen Jahrhunderten ist das Mauerwerk inzwischen stark beschädigt“, sagt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft. Geplant ist deshalb eine umfassende Sanierung des historischen Bauwerks im Rahmen der Städtebauförderung für das „Westliche Wasserviertel“. 

    Die Stadt hat dafür zunächst ein Gerüst zur Sicherung aufgebaut. Anschließend findet die denkmalgerechte Instandsetzung in mehreren Teilabschnitten statt. 

    Ein erster Teilabschnitt mit einem Investitionsvolumen von rund 800.000 Euro erfolgt dieses und die beiden kommenden Jahre. Die Zuwendungen aus dem Städtebauförderprogramm belaufen sich auf bis zu 90 Prozent.

    Stadt möchte möglichst viel historisches Mauerwerk erhalten

    „Unser Ziel ist es, möglichst viel historisches Originalmauerwerk aus dem 14. und 15. Jahrhundert zu bewahren und als bedeutendes Stück Lüneburger Stadtgeschichte sichtbar zu machen“, erläutert Lüneburgs Stadtbaurätin Heike Gundermann.  

    Früher war die Stadtbefestigung rund vier Kilometer lang und umfasste sieben Stadttore. Erhalten sind davon nur noch Teilstücke, darunter der Abschnitt an der Straße „Hinter der Bardowicker Mauer“. Das Bauwerk besteht hier aus einer inneren und äußeren Mauer sowie einer dazwischenliegenden Wallaufschüttung. Die Außenseite der Mauer grenzt an den Liebesgrund. 

    Arbeiten beginnen Hinter der Bardowicker Mauer

    Starten werden die Sicherungs- und Ausbesserungsarbeiten im Bereich auf der straßenseitigen Innenseite „Hinter der Bardowicker Mauer“ – im Abschnitt zwischen den Einmündungen Burmesterstraße und Reitende-Diener-Straße.

    Die Stadt bemüht sich trotz der nötigen Sicherungsmaßnahmen so wenig Parkfläche wie möglich aus der Nutzung zu nehmen. Konkret werden die Instandsetzungsarbeiten so organisiert, dass jeweils maximal 5 bis 7 Parkplätze gleichzeitig entfallen.

    Sanierungsbedarf und geplante Maßnahmen

    Witterung, Erdreich, Baumwurzeln und Materialunverträglichkeiten haben dem Mauerwerk über Jahrhunderte zugesetzt. Risse im Zementmörtel und durchwurzelte Fugen führen dazu, dass sich Mauerstücke aus der äußeren Wandschale lösen. „Ohne umfangreiche Sanierungsarbeiten wäre der Erhalt dieses Einzeldenkmals gefährdet“, macht Maja Lucht deutlich. 

    Die denkmalgerechte Instandsetzung dieses und kommendes Jahr umfasst den Austausch zerstörter Backsteine, die Entfernung von Bewuchs im Mauerwerk, die Restaurierung von historischen Mauerteilen und die statische Sicherung einiger Bereiche mit Mauerwerksankern.

    Im ersten Teilabschnitt werden zudem die Tunnelportale und die Tonnengewölbe der ehemaligen Liebesgrundquerung instandgesetzt. Die Konzertreihe „Tunneltöne“ ist davon nicht beeinträchtigt.

    Die Sanierungsarbeiten werden von der Denkmalpflege und einem Büro für Baustatik begleitet. Die Hansestadt Lüneburg bittet um Verständnis für Einschränkungen durch die Baumaßnahme.

    Info

    Foto: Hansestadt Lüneburg