Hansestadt bietet in sechs Stadtteilen Sprechstunden der Flüchtlingssozialarbeit an – Zu Besuch in Kaltenmoor
HANSESTADT LÜNEBURG. – Mit einem freundlichen „Hallo“ begrüßt Sozialarbeiterin Sina Schelm einen jungen Mann in ihrem Sprechzimmer. Er berichtet, dass er kürzlich aus der Gemeinschaftsunterkunft Papenburg nach Kaltenmoor gezogen sei. Nun ist er mit dem Mietvertrag und einigen offenen Fragen in die Graf-von-Moltke-Straße 7 in Kaltenmoor gekommen. Dort findet immer dienstags in der Zeit von 13 bis 15 Uhr die Stadtteilsprechstunde der städtischen Flüchtlingssozialarbeit statt.
Dem jungen Mann kann Sina Schelm an diesem Tag schnell helfen: Der Mietvertrag scheint in Ordnung zu sein, die Bestätigung der Behörde zur Übernahme der Mietkosten liegt ebenfalls vor. Gemeinsam buchen sie online einen Termin im Bürgeramt zur Anmeldung der neuen Wohnung. „Du kannst gern immer dienstags herkommen, wenn du Fragen hast“, sagt Sina Schelm zum Abschied und gibt dem jungen Mann einen Sprechstunden-Flyer mit. Denn ein Ziel des Angebots ist es, Menschen beim Ankommen im eigenen Wohnraum und im neuen Stadtteil zu unterstützen.
Komplizierter gestaltet sich das nächste Gespräch. Ein Mann arabischer Abstammung, den Sina Schelm schon länger kennt, hat mehrere Behördenbriefe mitgebracht. Auch Unterlagen seines Vermieters legt er auf den Tisch: Mahnungen. Mit Hilfe einer Übersetzer-App verständigt sich Sina Schelm mit ihrem Gegenüber. Schnell wird klar: Er versteht den Inhalt der Schreiben nicht, braucht dringend Hilfe. Kurzerhand greift die Sozialarbeiterin zum Hörer, ruft zunächst das Jobcenter und danach den Vermieter an. Wenig später ist klar: Nicht alle Anliegen des Mannes sind an diesem Tag zu klären, da einige Unterlagen fehlen „Komm‘ bitte nächste Woche wieder und bring‘ die Schreiben mit“, sagt Sina Schelm via Übersetzer-App. Der Mann lächelt, sagt Danke und verabschiedet sich. Im Warteraum sitzen schon die nächsten zwei Personen.
„Obwohl das Angebot hier in Kaltenmoor noch recht neu ist, wird die Sprechstunde schon gut angenommen“, berichtet Sina Schelm. Die Anlässe der Menschen, die Sprechstunde zu besuchen, sind vielfältig: Behördenbriefe, Mietangelegenheiten, Schul- oder Kita-Suche, Konflikte untereinander oder der einfache Wunsch, im Stadtteil anzukommen. „Wir helfen auch, passende Sportangebote in Vereinen zu finden“, nennt die erfahrene Sozialarbeiterin ein konkretes Beispiel. Offen ist die Sprechstunde für alle Menschen im Stadtteil Kaltenmoor, die Fragen rund um die Themen Geflüchtete und Integration haben. Die lockere Atmosphäre ist geprägt von Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Vertrauen.
Sprechstunden der Flüchtlingssozialarbeit bietet die Hansestadt Lüneburg auch in anderen Stadtteilen an. Menschen können sich vorab anmelden oder auch spontan in die Sprechstunde kommen. Hier ist eine Übersicht der Angebote:
Stadtteilhaus KredO
Neuhauser Straße 3, 21339 Lüneburg
Montag, 11 bis 13 Uhr
Telefon: 0175 9223777
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Stadtteilhaus ELM
Hermann-Löns-Straße 22, 21337 Lüneburg
Montag, 14 bis 16 Uhr
Telefon: 0170 8852420
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Geschwister-Scholl-Haus
Carl-von-Ossietzky-Straße 9, 21335 Lüneburg
Montag, 16 bis 18 Uhr
Telefon: 0151 25239795
E-Mail: jana.meyer@stadt.lueneburg.de oder peter.effenberger@stadt.lueneburg.de
Stadtteil Kaltenmoor
Graf-von-Moltke-Straße 7, 21337 Lüneburg
Dienstag, 13 bis 15 Uhr
Telefon: 0170 9411390
E-Mail: sina.schelm@stadt.lueneburg.de oder nina.berezovski@stadt.lueneburg.de
Quartiersladen Am Weißen Turm
Bögelstraße 6, 21339 Lüneburg
Mittwoch, 15 bis 17 Uhr; Freitag, 10 bis 12 Uhr
Telefon: 0151 11116846
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Stadtteilhaus HaLo
Lossiusstraße 10, 21337 Lüneburg
Donnerstag, 13 bis 15 Uhr
Telefon: 0170 9411390
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Sozialarbeiterin Sina Schelm im Gespräch bei der Stadtteilsprechstunde in Kaltenmoor.
Foto: Hansestadt Lüneburg

Sie sind die Ansprechpersonen bei den Stadtteilsprechstunden der Flüchtlingssozialarbeit (von links nach rechts): Sina Schelm, Nina Berezovski, Sophie Mende, Jana Meyer, Ann-Christine Metzler, Tamara Sambueva, Dorothee Krabbes und Peter Effenberger.
Foto: Hansestadt Lüneburg
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