Für mehr Sicherheit in der Altstadt: Einige Bewohnerparkplätze müssen weichen
HANSESTADT LÜNEBURG. – 2,20 Meter Durchfahrtsbreite messen Thorsten Diesterhöft und Dennis Lauterschlag in der Unteren Ohlingerstraße neben einem parkenden Auto. „Das reicht für uns bei Weiterem nicht aus, um durchzukommen“, sagt Diesterhöft, Leiter der ersten Wachabteilung der Hauptberuflichen Wachbereitschaft.
Das Löschfahrzeug, das sich an diesem Tag beschwerlich durch die Altstadt manövriert, ist 2,50 Meter breit – die Spiegel sind dabei nicht eingerechnet. „Und das ist noch kein überbreites Einsatzfahrzeug der Feuerwehr“, weiß Dennis Lauterschlag, Leiter des Bereichs Ordnung und Verkehr.
Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge kommen schwer durch
So schön die engen und verwinkelten Gassen der Altstadt sind – für Müllabfuhr, Zusteller, aber vor allem Rettungsfahrzeuge sind die schmalen Straßen mehr als eine Herausforderung. „Sobald ein reguläres Auto am Fahrbahnrand parkt, wird ein Durchkommen schwierig bis unmöglich“, betont Lauterschlag.
Und das birgt Gefahren für alle Anwohnenden der Altstadt und die Altstadt selbst. „Bei Notfalleinsätzen in den vergangenen Jahren hat sich immer wieder gezeigt, dass Einsatzfahrzeuge ihren Einsatzort gar nicht oder nur unter schwierigen Umständen erreichen konnten und dabei viel wertvolle Zeit verloren haben“, fasst Lauterschlag zusammen.
Das Problem habe sich in den letzten Jahren noch verschärft, da Fahrzeuge tendenziell immer breiter werden. „Sicherheit muss hier Vorrang haben“, sagt Lauterschlag.
Maßnahme ist Teil des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes
Deswegen hebt die Hansestadt jetzt mehrere Bewohnerparkplätze in der Altstadt auf. Über die Notwendigkeit dieser Maßnahme hatte die Stadt die politischen Gremien letztes Jahr im Rahmen des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes informiert.
„Wir müssen Parkflächen überall dort wegnehmen, wo neben dem parkenden Fahrzeug keine Fahrbahnbreite von 3,05 Metern verbleibt“, erläutert Lauterschlag. Der Gehweg bleibe bei dieser Berechnung außen vor. Betroffen davon sind rund 40 Stellplätze in den Straßen Untere Ohlingerstraße, Auf der Altstadt, Am Iflock und in der Ritterstraße.
Die Hansestadt hat alle Anwohnenden sowie Nutzende der dort liegenden Bewohnerparkbereiche mit einem Infoschreiben über den Wegfall und Alternativen beim Parken informiert.
Um den Wegfall der Parkflächen in Teilen zu kompensieren, wurden die dort bestehenden Bewohnerparkbereiche A und E neu zugeschnitten und erweitert. In einem nächsten Schritt wird die Beschilderung der Parkplätze angepasst. Dies wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Wo Rettungsfahrzeuge im Notfall nicht oder nur stark verzögert durchkommen, müssen die Parkflächen in der Altstadt aus Sicherheitsgründen entfallen.
Foto: Hansestadt Lüneburg
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