Fahrradring: Rat beschließt Änderungsantrag zur Gestaltung der Ilmenaustraße
HANSESTADT LÜNEBURG. – Wie soll der Fahrradradring im Abschnitt Ilmenaustraße und Altenbrückertorstraße konkret umgesetzt werden? Dazu haben Mobilitätsausschuss und Rat intensiv diskutiert. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie neben mehr Sicherheit für Radfahrende auch mehr Platz für den Fußverkehr geschaffen werden kann.
Ziel war es außerdem, die Aufenthaltsqualität mit mehr Grün entlang der Ilmenau zu verbessern und dabei möglichst viele der vorhandenen Parkplätze für Anwohnende und Kunden der Innenstadt zu erhalten.
Der Rat hat sich jetzt gegen den vom Mobilitätsausschuss empfohlenen Vorschlag ausgesprochen. In diesem hatte die Verwaltung alle Interessen abgewogen und eine Kompromisslösung entworfen. Der Vorschlag sah vor, einen Großteil der bestehenden Parkplätze zu erhalten und nur einige der Querparkplätze in Längsparkplätze umzuwandeln.
Parkplätze bleiben erhalten
Stattdessen sprach sich jetzt eine Mehrheit für den Änderungsantrag von CDU, SPD und FDP aus. Dieser Antrag sieht vor, die Ilmenaustraße als „unechte Fahrradstraße“ umzugestalten – ohne dass Parkplätze wegfallen.
Zugleich soll sichergestellt sein, dass die bauliche Ausgestaltung weiterhin förderfähig bleibt. Denn für ihre Planungen hatte die Verwaltung für den gesamten Fahrradradring kürzlich 2,6 Millionen Euro eingeworben. Das Programm gewährt dabei eine 90-prozentige Förderung für die Herstellung von Radverkehrsanlagen.
Prüfung, ob Fördermittel gefährdet sind
„Ob diese Fördermittel durch die beschlossene Variante gefährdet sind, müssen wir prüfen“, macht Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch deutlich. „Es wäre fatal, wenn wir die Fördermittel nun verlieren, nicht nur für die Ilmenaustraße sondern auch für die weiteren Abschnitte wie zum Beispiel die attraktive Umgestaltung des Ochsenmarktes.“
Kalisch sagt außerdem: „Ich hoffe, dass wir bei der Radverkehrsförderung jetzt keine Rolle rückwärts machen, schließlich hat sich der Rat die Ziele des Radentscheids zu eigen gemacht. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Ziele ist der Fahrradring. Es geht nicht nur um den Radverkehr, es geht uns auch um mehr Sicherheit und Platz für Fußgänger:innen und um mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt für alle.“
Auch Verkehrsdezernent Markus Moßmann betont: „Die Sicherheit für Fuß- und Radverkehr zu verbessern und den Uferbereich aufzuwerten, ohne dass auch nur ein Parkplatz wegfallen darf, das klingt nach der Quadratur des Kreises.“
Die Verwaltung prüft in der jetzt anstehenden Entwurfsplanung, ob die Vorgaben aus dem Ratsbeschluss zu realisieren sind.
Umsetzung des Bauabschnitts ist 2027/2028 vorgesehen
Die Umsetzung des Bauabschnitts ist für die Haushaltsjahre 2027/2028 vorgesehen. Die Maßnahme ist Teil des Gesamtprojekts „Fahrradring Lüneburg“. Bereits umgesetzt ist der Fahrradring in der Wallstraße und in der Haagestraße.
Kommendes Jahr soll der Abschnitt zwischen Salzstraße und Neue Sülze folgen. Auf der Fahrradstraße ist der motorisierte Verkehr zugelassen, der Radverkehr hat aber Vorrang.
Im Zuge der Baumaßnahmen werden jeweils auch die Gehwege verbessert und – dort, wo es möglich ist - verbreitert, so dass der Fahrradring mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität für Rad- und Fußverkehr bietet.
Die Radroute verbindet wichtige Ziele wie Theater, VHS, Stintmarkt, Marktplatz, Rathaus und natürlich die Geschäfte und Lokale in Lüneburgs Innenstadt.

Die Ilmenaustraße soll als „unechte Fahrradstraße“ umgestaltet werden – ohne dass Parkplätze wegfallen.
Foto: Hansestadt Lüneburg
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