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    Pressemitteilung vom 15.08.2025

    Erneuter Bezug der Notunterkunft im Wilschenbrucher Weg ab Oktober 2025

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Die Hansestadt Lüneburg nimmt die Räume der Leuphana Universität im Wilschenbrucher Weg ab Oktober 2025 wieder als Notunterkunft in Betrieb. Die Anwohnenden im Umfeld der Unterkunft wurden darüber bereits informiert. Am Donnerstag, 14. August 2025, hat die Verwaltung dazu im Sozialausschuss berichtet.

    Die Hansestadt hatte die Räume im Wilschenbrucher Weg bereits bis Ende Juni 2023 als Notunterkunft betrieben und machte dabei überwiegend gute Erfahrungen. Mit der Bereitstellung von Notunterkünften erfüllt die Hansestadt sowohl die gesetzliche als auch die humanitäre Verpflichtung, Geflüchteten eine menschenwürdige Erstunterbringung zu gewährleisten. 

    Die Verwaltung strebt dabei überschaubare Unterkunftsgrößen an und verteilt die Einrichtungen auf verschiedene Stadtteile. Die Notunterkunft im Wilschenbrucher Weg soll künftig wieder Platz für rund 70 Personen bieten.

    Günstige Rahmenbedingungen

    Die umfunktionierten Flächen in der ehemaligen Mensa (Erdgeschoss) und Bibliothek (Obergeschoss) des früheren Universitätsgebäudes bieten günstige Rahmenbedingungen: Wohn- und Schlafbereiche haben Tageslicht, viele Wohneinheiten abschließbare Türen. Dank zusätzlicher Küchencontainer, die bereits im Wilschenbrucher Weg angeliefert wurden, können sich die Bewohnenden selbständig Essen zubereiten. Sanitärcontainer sorgen für eine zusätzliche Hygieneversorgung. 

    „Eine Notunterkunft wird immer ein Provisorium sein“, sagt Friedrich Graf, Leiter Not- und Gemeinschaftsunterkünfte bei der Hansestadt Lüneburg, „im Wilschenbrucher Weg können wir den Geflüchteten aber ein größeres Maß an Privatsphäre und Selbstbestimmung bieten.“

    Flüchtlingssozialarbeit und Wachdienst vor Ort

    Für den reibungslosen Betrieb im Wilschenbrucher Weg und die soziale Begleitung sorgen montags bis freitags zwei Fachkräfte der Flüchtlingssozialarbeit mit Beratungs- und Vermittlungsangeboten für Bewohnende. Sie sind außerdem Ansprechpersonen für Nachbarschaftsfragen und Konfliktlösungen. Zusätzlich ist rund um die Uhr ein Wachdienst vor Ort.

    Bei den Personen, die im Wilschenbrucher Weg einziehen, wird es sich zunächst um Geflüchtete handeln, die sukzessive aus der bisherigen Notunterkunft im Ilmenau-Center umziehen. Im Ilmenau-Center läuft der Mietvertrag für die Räumlichkeiten nur noch bis zum Februar. Da der Rückbau aufwendig ist und entsprechend Zeit braucht, soll bereits ab Oktober sukzessive mit dem Leerzug begonnen werden.

    Verwaltungsausschuss berät über Zukunft der Mobilheime vom Bilmer Berg 

    Weil die Entwicklung des Gewerbegebiets am Bilmer Berg und die Erschließung für die geplante A39 schneller voranschreiten als zunächst angenommen, wird die Gemeinschaftsunterkunft (GU) Bilmer Berg bereits zum 30. September dieses Jahres weichen – ein Jahr früher als vorgesehen. Auch darüber informierte die Verwaltung im Sozialausschuss. 

    „Die Bewohnenden der Unterkunft am Bilmer Berg konnten bereits größtenteils in Wohnungen oder andere Gemeinschaftsunterkünfte umziehen“, sagt Friedrich Graf. Die Verwaltung geht davon aus, dass bis Ende August alle Personen ausgezogen sein werden.

    Was mit den Mobilheimen vom Bilmer Berg weiter passiert, ist am Dienstag, 26. August 2025, Thema in der nichtöffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses der Hansestadt Lüneburg. 

    Die Verwaltung hatte zunächst ein Grundstück in Kaltenmoor für die Umsetzung der GU vorgesehen. Bei der weitergehenden Baugrunduntersuchung in Kaltenmoor hat sich zwischenzeitlich jedoch herausgestellt, dass sich dort die Erschließungskosten unerwartet von ursprünglich geschätzten 300.000 bis 400.000 Euro gut verdreifachen würden. Außerdem ist der Sanierungsbedarf der Mobilheime deutlich höher als zunächst zu erwarten war.

    „Eine Umsetzung der Mobilheime vom Bilmer Berg nach Kaltenmoor wäre nach den neuen Erkenntnissen wirtschaftlich nicht mehr darstellbar“, erklärt Maja Lucht, Leiterin der Gebäudewirtschaft bei der Hansestadt. Alternative Grundstücke für die Mobilheime stehen aus Sicht der Verwaltung nicht zur Verfügung. Entweder stünden auch dort die Erschließungskosten in keinem wirtschaftlichen Verhältnis oder das Baurecht wäre bis 2030 befristet, wenn kein entsprechender Bebauungsplan vorliegt.

    Die Stadtverwaltung will diese neuen Entwicklungen nun in die stetige Weiterentwicklung ihrer Strategie zur Unterbringung von Geflüchteten einfließen lassen.

    Info

    Der Verwaltungsausschuss der Hansestadt Lüneburg berät, was mit den Mobilheimen der Gemeinschaftsunterkunft Bilmer Berg passiert. 
    Foto: Hansestadt Lüneburg