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    Pressemitteilung vom 21.09.2023

    Bahnstrecke Hamburg – Lüneburg – Hannover: Verbesserungen rücken in weite Ferne

    (lk) Ein Neubau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover sei vom Tisch, die geplante Generalsanierung auf dem bestehenden Streckenabschnitt durch den Landkreis Lüneburg soll bis 2029 verschoben werden. Ein weiteres Beteiligungsformat sei geplant. So berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 19. September 2023 unter Bezug auf Bund, Land und Bahn. Für die Menschen in der Region sind das keine guten Nachrichten – denn bereits jetzt ist die Strecke deutlich überlastet. Landrat Jens Böther und Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch appellieren daher an Bund und Land, mehr Tempo beim Bahnausbau vorzulegen und faktenbasiert zu entscheiden.

    Landrat Jens Böther: „Mit dieser Absprache bremsen Bund und Land die Verkehrswende deutschlandweit aus. Sie nehmen den Menschen im Landkreis Lüneburg die Chance auf eine schnelle, gute, verlässliche Bahnverbindung mit Zukunft. Unsere Pendlerinnen und Pendler zwischen Lüneburg, Hamburg und Hannover leiden seit Jahren unter den Zuständen auf dieser verstopften Strecke. Nun soll auch noch die Generalsanierung um Jahre verschoben werden. Und das alles, weil einige an der überholten Idee Alpha E hängenbleiben und die Politik es nicht schafft, den Menschen in der Heide die Chancen eines Neubaus zu vermitteln? Da frage ich mich: Wo bleibt hier das versprochene Deutschland-Tempo? Die Bahn hat die Fakten bereits auf den Tisch gelegt und gezeigt: Ein Neubau ist realistisch und notwendig.“

    Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch „Das ist in mehrfacher Hinsicht wirklich enttäuschend. Wir haben schon jetzt dringenden Handlungsbedarf, um für die Menschen in Stadt und Landkreis gute Pendelanbindungen nach Hamburg, Celle, Uelzen und Hannover zu schaffen. Die Verschiebung der Generalsanierung um drei Jahre bedeutet eine noch längere Wartezeit auf lang ersehnte Verbesserungen. Ein Ausbau der Bestandsstrecke mit einem dritten Gleis durch Lüneburg hätte zudem über Jahre zusätzliche Einschränkungen zur Folge. Das ist aus städtischer Sicht undenkbar. Zumal diese Planung nicht die benötigten Kapazitäten für den Deutschland-Takt und die Verkehrswende bringen wird. Das belegen die Variantenvergleiche. Hier wird ganz klar eine politische Entscheidung gegen objektive Fakten getroffen. Hoffen wir, das diese noch nicht final ist.“