Arbeiten an der Rathausfassade: Stadt entnimmt Materialproben
HANSESTADT LÜNEBURG. – Wer genau hinschaut, hat es vielleicht schon bemerkt: An der Barockfassade des Lüneburger Rathauses kommt in diesen Tagen an einzelnen Stellen das mittelalterliche Mauerwerk zum Vorschein. Das liegt daran, dass absturzgefährdete Putzflächen von der Marktfassade abgenommen werden.
„Wir entnehmen verschiedene Materialproben, untersuchen die Fassade und erarbeiten ein Instandsetzungskonzept“, erklärt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin Gebäudewirtschaft bei der Hansestadt.
Putz soll wiederhergestellt werden
Hintergrund ist folgender: 1948 wurde der alte Kalkputz der Barockfassade durch einen Zementputz erneuert. Dieser hat eine andere Beschaffenheit als das Kernmauerwerk der Fassade. Dadurch verhält sich der Putz bei Alterung, Witterung und Bewegung anders als das darunterliegende Mauerwerk. So kommt es zu Rissen und Abplatzungen, die man inzwischen nach all den Jahren auch deutlich sieht.
„Wir sichern die freigelegten Stellen so, dass kein Niederschlag hinter den Putz gelangen kann“, betont Lucht. Erst nach Abschluss der technischen und chemischen Untersuchungen wird der Putz wiederhergestellt.
Zudem zeigen sich über die Jahre auch Risse im Innern des Rathauses. Diese haben statische Gründe. Die aktuelle Gerüststellung nutzt die Gebäudewirtschaft daher, um zusätzliche Zugbänder für noch mehr Stabilität einzusetzen. Auch der Bereich des Niedergerichts wird dabei durch ein spezialisiertes Ingenieurbüro genauer untersucht.
Hier kommt das historische Mauerwerk zum Vorschein. Hintergrund sind Untersuchungen an der Barockfassade des Rathauses.
Foto: Hansestadt Lüneburg
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