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    Fairtrade-Stadt Lüneburg

    Soziale, ökologische und ökonomische Standards

    Fairtrade, sprich: fairer Handel, dieses Ziel verfolgt auch die Hansestadt Lüneburg. Mit dem Start von Faitrade-Town Deutschland im Jahr 2012 wurde Lüneburg als 105. Fairtrade Stadt zertifiziert. Jetzt wurde der Titel von der Fairtrade-Town-Kampagne erneuert - die Hansestadt darf damit auch in den nächsten Jahren diesen Titel tragen. 

    Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch freut sich über die Verlängerung: „Ich bin stolz, dass Lüneburg dem internationalen Netzwerk angehört. Die Verwaltung setzt sich gemeinsam mit vielen Akteur:innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Lüneburg ein.“ Dieses Engagement wolle man weiterführen und bestenfalls weiter ausbauen. Das hat auch der jüngste Ratsbeschluss bestätigt, in dem sich eine Mehrheit der Ratsmitglieder dafür ausgesprochen hatte, sich weiter hinter die Ziele eines fairen Handels zu stellen.

    Teil dieses Engagements ist auch, dass im Rathaus Kaffee und Tee aus fairem Handel ausgeschenkt wird. Geplant sei, den Einsatz von fairen Produkten auf andere städtische Einrichtungen auszudehnen, so Kalisch.

    Fairtrade und die SDGs
    Fairtrade ist einer der Umsetzungsbausteine für die SDGs, die 17 Nachheitigkeitsziele, auf die sich die Vereinten Nationen geeinigt haben. Die Nachhaltigkeitsziele enthalten unter anderem Verpflichtungen bezüglich Ernährungssicherheit, nachhaltiger Landwirtschaft, Gleichberechtigung und das Recht auf Schulbildung – dies alles sind Bereiche, in denen Fairtrade bereits Wirkung zeigt.

    Steuerungsgruppe offen für alle Interessierten
    Eine neu einberufene Steuerungsgruppe mit Vertretern aus Verwaltung, Vereinen, Unternehmen, Kirchen und Unternehmen will sich neuen Ideen widmen und die Sichtbarkeit schon bestehender Projekte vergrößern.  

    In Lüneburg hat sich die Steuerungsgruppe kürzlich neu zusammengefunden. Mitglieder sind neben der Verwaltung verschiedene Vertreter:innen aus Gastronomie, Einzelhandel und aus der Zivilgesellschaft (Vereine, Schulen, Bürger:innen). „Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind jederzeit herzlich willkommen“, betont Pia Christine Wiebe, neue Bereichsleiterin für Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei der Hansestadt Lüneburg. Interessierte können sich per E-Mail melden: PiaChristine.Wiebe@stadt.lueneburg.de

    Amelie Grunenberg und Tobias Neumann sind bei der Hansestadt Lüneburg Ansprechpartner:innen für Fairtrade.
    Info

    Die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg

    Was bedeutet es, Fairtrade-Town zu sein? 

    Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Sie unterstützen die Vernetzung von Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft, der Politik und der Wirtschaft. Gemeinsames Ziel ist es, die Idee des fairen Handels auf lokaler Ebene weiter bekannt zu machen, ein Bewusstsein für Fairtrade zu schaffen und möglichst viele fair gehandelte Produkte in Handel und Gastronomie zu platzieren.

    Faire Produkte in Lüneburg

    Viele Händler:innen und Gastronom:innen in Lüneburg sind bereits „fair“ unterwegs und bieten Produkte mit dem Fairtrade Siegel an. Mit dem Fairtrade-Kaffee "Lünebohne" des Café Avenir (lokaler Anbieter mit eigener Rösterei) gibt es in der Hansestadt sogar ein eigenes Fairtrade-Produkt.

    Eine Übersicht über nachhaltige Orte bietet der WELTbewusst-Stadtplan, weitere Aktionen sind im Kalender der Fairen Woche 2022 zu finden.

     
    Nur Produkte, die den Anforderungen der internationalen Fairtrade-Standards entsprechen, dürfen das Fairtrade-Siegel tragen. Das Fairtrade-Siegel steht im Einzelnen unter anderem für:

    • Einen festen Mindestpreis, der die Kosten einer nachhaltigen Produktion deckt
    • Eine Fairtrade-Prämie, die von den Bauern-Kooperativen für Gemeinschaftsprojekte verwendet wird
    • Das Verbot von Zwangsarbeit und illegaler Kinderarbeit
    • Das Verbot von Diskriminierung
    • Umweltstandards, die den Gebrauch von Pestiziden und Chemikalien einschränken und gentechnisch veränderte Saaten verbieten.
    Engagement für Fairen Handel

    In Lüneburg gibt es viele Mitstreiter:innen aus Stadtverwaltung, Schule, Gastronomie, Unternehmen und Vereinen (insbesondere SCHUBZ und Janun Lüneburg e.V.). Veranstaltungen und Projekte in den letzten Jahren waren etwa der Faire Stadtplan, die Faire Modenschau und der Fair-Handeln Aktionsnachmittag.

    Auch die Leuphana Universität Lüneburg mit ihrem Nachhaltigkeitsfokus wirkt hier als treibende Kraft – insbesondere mit Blick auf die Verbreitung der SDGs der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – Nachhaltigkeitsziele): Keine Armut, kein Hunger, nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum. Vielen Bürger:innen in Lüneburg ist bewusst, dass ihr Konsumverhalten global die sozialen und ökologischen Produktionsbedingungen beeinflusst.

    Den Akteur:innen in Politik und Verwaltung ist Fairtrade seit längerem ein wichtiges Anliegen: So wird im Rathaus bei allen Anlässen Fairtrade-Kaffee und Fairtrade-Tee ausgeschenkt. Auch wurde die Richtlinie zur nachhaltigen Beschaffung jüngst erneuert und Fairtrade-Kriterien wurden aufgenommen.