Inklusive Stadt
Wie plant man eine Stadt gerecht für alle Geschlechter?
Die konkrete Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten im Handlungsfeld „Inklusive Stadt“ der Hansestadt Lüneburg bezieht sich auf folgende Tätigkeiten:
- Regelmäßige Mitarbeit im Arbeitskreis „Sicher Bauen und Wohnen“ des Kriminalpräventionsrates, der Stellungnahmen und entsprechende Empfehlungen zu Bauvorhaben erstellt.
- Einbringen der „Care-Perspektive“ in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der Hansestadt Lüneburg.
- Mitarbeit im Beirat zur Erstellung eines Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplans (NUMP) der Hansestadt Lüneburg.
- Teilnahme an den Sitzungen des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung.
- Teilnahme an den Sitzungen des Ausschusses für Mobilität und Beratung zu den Dimensionen geschlechtergerechter Mobilität, die an den Bedürfnissen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgerichtet ist.
- Mitglied in der Fachkommission „Frauen in der Stadt“ des Deutschen Städtetages.

Grafik: Leitlinien für eine faire, inklusive und sorgende Stadt, BMWSB 2025
Hintergrund
Die Gestaltung der Städte und Gemeinden mit ihren Gebäuden, dem öffentlichen Raum und der Mobilitätsinfrastruktur hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Lebensqualität aller Menschen.
Dementsprechend sollte die Stadt ihre Entwicklung und Planung an den in ihr lebenden Menschen ausrichten. Mit der Einbeziehung der Gleichstellungsperspektive wird dies erreicht, denn dabei stehen die Verknüpfung von sorgenden Tätigkeiten mit Erwerbsarbeit, Wirtschaft, Umwelt und Gesundheit im Mittelpunkt.
Die Einbeziehung von Geschlechtergerechtigkeit in Planungsprozesse begünstigt insgesamt partizipative Parität und schafft ein Bewusstsein über die mobilen Bedürfnisse, die durch Sorgearbeit entstehen. Zudem trägt sie nicht nur zur geschlechtlichen Gerechtigkeit bei, sondern auch zu einer erfolgreichen Umsetzung einer nachhaltigen und inklusiven Mobilitätswende.
Ziel ist eine inklusive Stadt, in der die Wechselwirkungen und Bedarfe der unterschiedlichen sozialen Faktoren (wie z.B. Alter, Migrationshintergrund, Geschlecht, Bildung, Behinderungen, Einkommen, Art des Haushalts und sexuelle Orientierung) selbstverständlich mitgedacht werden. Die Berücksichtigung unterschiedlicher Lebensphasen, insbesondere im Zusammenhang mit Care-Arbeit spielt dabei eine zentrale Rolle.