Ehemaliges Sanierungsgebiet STOV
Speichergebäude nach Teilrückbau und Sanierung. Foto: Hansestadt Lüneburg.
Bei dem 9 ha großen Sanierungsgebiet handelt es sich um die ehemalige Standortverwaltung (STOV) der Bundeswehr. Sie wurde zwischen 1933 und 1939 als Heeresverpflegungsamt errichtet und war Teil der Aufrüstungspläne Adolf Hitlers.
Zum Zeitpunkt der Festlegung als Sanierungsgebiet bestimmten noch Getreidespeicher, Scheunen, Lager- und Fahrzeughallen sowie ein Verwaltungsgebäude und eine Bäckerei das Erscheinungsbild. Aber auch die alte Erschließung mit den Bahngleisen und Ladestraßen war gebietsprägend.
Zum Zeitpunkt der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebiets wurde die Standortverwaltung, bis auf die Gebäude des Technischen Hilfswerks und der Bundespolizei, nicht mehr genutzt und das Gebiet war unbewohnt.
- Größe: 9 ha
- Einwohner:innen: 287 (Stand: 1. September 2023)
- Förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets: 2008
- Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm: 2008
- Städtebauförderprogramm: „Stadtumbau West“
- Sanierungsverfahren: Vereinfachtes Sanierungsverfahren ohne Genehmigungspflicht nach § 144 BauGB
- Aufhebung des Sanierungsgebiets: 2017
Mit der Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“ konnte die alte Militärbrache revitalisiert werden und für die Ansiedlung und den Ausbau von Gemeinbedarfseinrichtungen und Wohngebäuden umgenutzt werden.
Die Hansestadt Lüneburg übernahm die Aufgabe der Umstrukturierung und führte den Rückbau fast aller Speicher- und Lagergebäude durch. Lediglich zwei Speichergebäude blieben erhalten und wurden zu Wohnzwecken umgebaut. Private Investoren realisierten den Umbau von zwei ehemaligen Speichergebäuden für Wohn- und Gewerbenutzung sowie den Neubau von neun Wohngebäuden mit insgesamt 208 Wohneinheiten, davon 16 für studentisches Wohnen. Die Einwohnerzahl stieg von 29 im Jahr 2011 auf 287 im Jahr 2017.
Zudem konnte die ehemalige Bäckerei zu einer Gemeinbedarfseinrichtung umgebaut werden. Mit der KulturBäckerei ist ein kulturelles Zentrum zur Belebung des Quartiers geschaffen worden.
- Räumung des Geländes, Rückbau von drei Speichergebäuden und vier Lagerhallen, Gleisanlagen und Ladestraßen / sämtliche Lager- und Fahrzeughallen (insgesamt 17 Lager- und Silo- und Nebengebäude sind zurückgebaut worden)
- Neubau der Dorette-von-Stern Straße
- Schaffung einer Fußwegeverbindung zwischen Dr.-von-Morgensternschule und Wohngebiet nach Osten zum angrenzenden Stadtteil Schlieffenpark (heute besser bekannt unter Hanseviertel)
- Schaffung einer Fuß- und Radwegeverbindung zum Meisterweg
- Sanierung des Spielplatzes Rabensteinstraße
- Umbau und Sanierung der Kulturbäckerei zur Gemeinbedarfseinrichtung
- Sanierung des Vorplatzes der heutigen Kulturbäckerei
Private Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen:
- Sanierung und Neunutzung von zwei Speichergebäuden mit Wohn- und Gewerbenutzung
- Neubau von Wohnhäusern mit Eigentumswohnungen
- Neubau der Dr.- von- Morgensternschule (Berufsfachschule für Kosmetik und PTA)
- Neubau eines Orthopädiebetriebs
Das ehemalige STOV-Gelände hat sich mithilfe der neuen Wohnbebauung und des Umbaus der Speichergebäude zu einem Standort mit einem Kulturzentrum, Wohnen und Gewerbe entwickelt. Der Charme des ehemaligen Speicherviertels konnte aber durch den Erhalt der Speichergebäude, Teile der Gleisanlage und der Bäckerei erhalten werden.
Die Sanierung im Gebiet „Ehemaliges STOV-Gelände“ ist nunmehr abgeschlossen, so dass das Stadtumbaugebiet aufgehoben wurde.
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