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    Pressemitteilung vom 23.06.2025

    Mehr Planungssicherheit für Lüneburg: Rat beschließt Kommunale Wärmeplanung

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Deutlich früher als vom Gesetzgeber vorgeschrieben liegt in Lüneburg der Plan für die Wärmewende vor. In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat die Kommunale Wärmeplanung für die Hansestadt einstimmig beschlossen. 

    „Wir haben hier bewusst Tempo gemacht“, betont Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, „denn Ziel muss es sein, den Menschen und Unternehmen in unserer Stadt möglichst früh Planungssicherheit in Sachen Wärmewende zu geben.“

    Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro OCF Consulting hat die Stadtverwaltung die Kommunale Wärmeplanung erarbeitet und die Ergebnisse im Umweltausschuss sowie bei einer öffentlichen Abschlussveranstaltung in der Musikschule vorgestellt. 

    Was bedeutet Kommunale Wärmeplanung?

    Die Kommunale Wärmeplanung ist die strategische Grundlage für die Transformation der Wärmeversorgung in Lüneburg mit dem Ziel einer möglichst flächendeckenden klimaneutralen Wärmeversorgung. 

    Sie dient Unternehmen und Einwohnenden als Orientierung. Welche Straßen dann konkret ans Fernwärmenetz angeschlossen werden, entscheidet die Avacon Natur, die im Rahmen der Transformationsplanung zudem darlegen muss, wie das Fernwärmenetz bis 2045 klimaneutral versorgt werden kann. 

    Den Stand dieser Transformationsplanungen will die Avacon noch in diesem Jahr öffentlich kommunizieren. Die Hansestadt Lüneburg wird diesen Prozess mit dem Blick auf die bestmögliche Versorgung der Lüneburger:innen kritisch begleiten.

    Bei der Kommunalen Wärmeplanung wurde zum einen analysiert, in welchen Gebieten Wärmenetze die geeignete Versorgungslösung sind und zum anderen, wo individuelle Heizungssysteme notwendig sind. Die Wärmeplanung zeigt außerdem auf, welche erneuerbaren Energiequellen zur Speisung von Wärmenetzen und für die individuelle Versorgung zur Verfügung stehen.

    Zentrale Ergebnisse der Wärmeplanung

    Lüneburgs historische Altstadt mit ihren engen Gassen, denkmalgeschützten Gebäuden und einer dichten Bebauung erschwert es Eigentümer:innen, klimafreundliche Einzellösungen zu betreiben. Aus diesem Grund empfiehlt das Gutachten, das Wärmenetz in der Innenstadt zu verdichten.

    Ergänzend empfiehlt das Gutachter:innenteam, in vier Gebieten tiefergehend untersuchen zu lassen, ob ein Ausbau oder Neubau von Wärmenetzen insbesondere für Gebäudeeingetümer:innen eine kosteneffizientere Lösung darstellt. Der vorliegende Wärmeplan empfiehlt vertiefende Machbarkeitsanalysen in den betreffenden Quartieren.

    In den Gebieten, die sich nicht für eine Versorgung mit Fernwärme anbieten, werden in der Regel individuelle klimafreundliche Heizungen wie z.B. Wärmepumpen die wirtschaftlichste Wärmeversorgung für Gebäudeeigentümer:innen darstellen. Um Bürger:innen bestmöglich zu unterstützen, stehen unterschiedliche Beratungsangebote zur Verfügung. Die Hansestadt Lüneburg gibt dazu hier einen Überblick.

    Was bedeutet die Kommunale Wärmeplanung für Bürger:innen?

    „Die Wärmeplanung ist rechtlich nicht verbindlich und hat keine direkten Auswirkungen auf Gebäudeeigentümer:innen“, stellt Steffen Lütjann, Klimaschutzkoordinator der Hansestadt Lüneburg klar. „Für Eigentümer:innen von Bestandsgebäuden in Lüneburg gilt allerdings auf Grundlage des Gebäudeenergiegesetzes des Bundes, dass ab Juli 2028 alle neu eingebauten Heizungen mit mind. 65 % Erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.“ Hierzu zähle auch ein Anschluss an ein Wärmenetz.

    Info

    Die Karte stellt die Wärmedichte im Lüneburger Stadtgebiet dar. Sie gibt den jährlichen Wärmebedarf pro Hektar an. Diese Auswertung ist eine wichtige Grundlage für die Wahl der passenden Wärmeversorgung in einem Gebiet.