HANSESTADT LÜNEBURG. – Die Führungsriege im Baudezernat ist endlich wieder komplett. Mit Hans-Christian Lied hat die Hansestadt einen neuen Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung. Der 57-Jährige wechselt aus dem Bezirksamt Hamburg-Harburg, wo er zuletzt als Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt tätig war. 

Der studierte Architekt und Stadtplaner blickt auf mehr als 25 Jahre Berufserfahrung zurück, unter anderem bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Hamburg sowie in verschiedenen Leitungsfunktionen in der Hamburger Verwaltung. 

Stadtbaurätin Heike Gundermann ist froh, wieder einen Ansprechpartner für den wichtigen Fachbereich gefunden zu haben: „Herr Lied hat uns mit seinen beruflichen Erfahrungen, seinem Auftreten und seinen Zielen überzeugt“, betont Gundermann.

Stadtplanung steht vor großen Aufgaben

Im Bereich Stadtplanung stehen in Lüneburg große Herausforderungen an, insbesondere die Umsetzung und Weiterentwicklung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), das der Rat dieses Jahr verabschiedet hat. Zentrale Aufgabe dabei bleibt es, den großen Wohnraumbedarf in der wachsenden Hansestadt zu decken. „Dafür gilt es, die Weichen zu stellen und Baurecht zu schaffen“, verdeutlicht Gundermann eine wesentliche Aufgabe ihres Dezernats.

Hans-Christian Lied freut sich auf seine künftigen Aufgaben: „Lüneburg ist eine attraktive Stadt mit einer besonderen Mischung aus einem einzigartigen historischem Stadtkern und neuen Entwicklungsmöglichkeiten. Mich reizt es, hier nah an den Themen Städtebau und Stadtentwicklung zu arbeiten.“ 

Wohnraum und Innenstadtentwicklung im Fokus

In Lüneburg will der neue Fachbereichsleiter zentrale Herausforderungen wie Wohnraummangel, Klimaanpassung und Innenstadtentwicklung in den Fokus nehmen. Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei unter anderem die Belebung leerstehender Obergeschosse in der Altstadt sowie der Erhalt eines vielfältigen innerstädtischen Angebots. 

„Lüneburg hat mit seiner historischen Altstadt einen Schatz, den es zu pflegen und an die aktuellen Bedürfnisse behutsam anzupassen gilt“, betont Lied, in dessen Aufgabenbereich auch die Denkmalpflege fällt. 

Es gebe viele Häuser, deren Obergeschosse leer stehen. „Hier sollten gemeinsam mit dem Wohnraumbüro weitere Anreize zur Nutzung geschaffen werden“, erklärt Lied und ergänzt mit Blick auf die Innenstadtentwicklung: „Der generelle Trend, vielfach im Internet einzukaufen, geht auch an Lüneburg nicht vorüber. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam mit den Kollegen der strategischen Innenstadtentwicklung und mit dem Kulturbereich Veranstaltungsorte und kulturelle Angebote in der Innenstadt und an anderen gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossenen Orten anzusiedeln.“

Bauaufsicht ist Teil des Fachbereichs

Zur Stadtentwicklung gehört neben dem Planen auch das regelkonforme Umsetzen. Dementsprechend ist auch die Bauaufsicht ein wesentlicher Teil des Fachbereichs. „Die Bauanträge und die Rechtsmaterie werden zunehmend komplexer“, weiß Hans Christian Lied. 

Auch ist die Umstellung auf digitale Bauakten eine große Herausforderung. Umso wichtiger sei es, dass das Team eng zusammenarbeite: „Hier hilft jeder dem anderen“, sagt Lied.