Lüneburg hat einen neuen Ort der Kinderrechte – Informationstafel auf dem Marienplatz feierlich eingeweiht
HANSESTADT LÜNEBURG. – Bildung, Gesundheit, Schutz vor Gewalt: Über diese und weitere Kinderrechte kann man sich ab sofort auf dem Lüneburger Marienplatz informieren. Denn am heutigen Weltkindertag (20. September 2024) haben Kinderschutzbund, Hansestadt und Landkreis Lüneburg den Platz als Ort der Kinderrechte eingeweiht.
Zwölf Kinder enthüllten eine reich bebilderte Informationstafel nahe der Ratsbücherei. Sie soll die Bedeutsamkeit der Kinderrechte in der Gesellschaft verdeutlichen und sie im Alltag sicht- und erlebbar machen.
Warum dieser Ort passend gewählt sei, machte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch in ihrer Rede deutlich: „Der Marienplatz ist ein zentraler Platz in unserer Stadt und Kinder haben einen ganz zentralen Platz in unserem Leben. Nun wird er alle, besonders auch alle, die im Rathaus arbeiten (direkt vor der Haustür) an die Rechte der Kinder in unserer Stadt erinnern.“
Die Edelstahlkonstruktion zeigt auf zwölf drehbaren Tafeln die zehn wichtigsten Rechte der UN-Kinderrechtskonvention. Ins Bild gesetzt haben die einzelnen Rechte zwölf Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren, die sich bei einem Malwettbewerb mit dem wichtigen Thema auseinandergesetzt hatten.
„Kinderrechte sichtbar machen“
Initiator der Aktion ist der Kinderschutzbund Lüneburg um seine Vorsitzende Eleonore Tatge: „Wir haben das Ziel, die Kinderrechte für die Kinder und die Erwachsenen sichtbar zu machen“, sagt sie, „damit die Kinder ihre Rechte kennenlernen und die Erwachsenen an diese erinnert werden.“ Der Kinderschutzbund Lüneburg setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte der Kinder in Stadt und Landkreis ein.
Inge Voltmann-Hummes, stellvertretende Landrätin, freut sich über die Einrichtung eines zentralen Ortes der Kinderrechte und lobte die Bilder der Kinder: „Eure Bilder sprechen eine deutliche Sprache: ‚Wir Kinder in Lüneburg und auf der ganzen Welt haben genauso Rechte, wir ihr Erwachsenen Rechte habt!‘“
Zum Hintergrund: Kinderrechte
Durch die UN-Konvention über die Rechte des Kindes von 1989 wurden die Kinderrechte völkerrechtlich verbindlich ausformuliert. Die Kinderrechtskonvention gilt für alle Kinder und Jugendlichen, die jünger als 18 Jahre sind. Sie umfasst 54 Artikel, die weltweit gültige Maßstäbe für eine kindgerechte Gesellschaft und auch die Aufgaben von Staat und Gesellschaft zur Durchsetzung dieser Rechte beschreiben.
Die Kinderrechtskonvention hat die größte internationale Zustimmung von allen Menschenrechtsabkommen: Sie wurde von 196 Staaten ratifiziert. Deutschland trat der Konvention 1992 bei (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
Auf der Rückseite der Tafel sind die Kinderrechte als Bilder zu sehen – gestaltet von zwölf jungen Künstlerinnen und Künstlern, die einen Malwettbewerb gewonnen haben. Bei der Einweihungsfeier teilten sie ihre Beweggründe.
Foto: Hansestadt Lüneburg
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