Widerstand gegen die Erweiterung des Designer Outlets Soltau – Rat der Hansestadt verabschiedet Resolution
Mehr Fläche, mehr Geschäfte, mehr Angebote und damit auch mehr Besucher:innen – das ist das Ziel der Stadt Soltau und der Investoren, die das Designer Outlet Soltau (DOS) von jetzt knapp 10.000 auf 15.000 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitern wollen. Ein Vorhaben, das Rat und Verwaltung der Hansestadt Lüneburg ablehnen. Mit Blick auf das kürzlich eingeleitete Raumordnungsverfahren und das damit verbundene Beteiligungsverfahren, hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung am 23. Juni 2022 einstimmig eine Resolution gegen die Erweiterungspläne verabschiedet. Darin heißt es: „Die Hansestadt Lüneburg spricht sich klar und deutlich gegen eine Erweiterung des Designer Outlets Soltau aus. Rat und Verwaltung fordern die Niedersächsische Landesregierung auf, nach einer möglichen Feststellung der Verträglichkeit im Raumordnungsverfahren kein Zielabweichungsverfahren zu eröffnen.“ Ein entsprechendes Schreiben soll jetzt an die Landesregierung geschickt werden.
„Die geplante Erweiterung widerspricht allen Grundsätzen einer nachhaltigen Entwicklung“, kritisiert Claudia Kalisch. Unter Gesichtspunkten der Innenstadtbelebung und der dringend notwendigen Mobilitätswende sei eine Vergrößerung des Outlet Centers konsequent abzulehnen.
Diese Auffassung teilte jetzt auch der Rat der Hansestadt. Dieser hatte in der Vergangenheit eine Erweiterung des DOS bereits ablehnend diskutiert, da das Outlet in Konkurrenz zur Innenstadt steht, die aufgrund des zunehmenden Online-Handels und zuletzt auch Corona-bedingt starke Einbußen zu verzeichnen hat.
Mit dem Start des Raumordnungsverfahrens Anfang Juni sind aktuell öffentliche Stellen wie Städte, Gemeinden und Landkreise aus der Region zur Stellungnahme aufgefordert. „Wir prüfen aktuell eingehend und kritisch die zur Verfügung gestellten Verfahrensunterlagen“, erläutert Kalisch. Die Frist für das Einreichen der Stellungnahme endet am 19. August. Bis dahin hat auch die Öffentlichkeit die Möglichkeit, Hinweise und Bedenken zum Vorhaben beim Amt für regionale Landesentwicklung in Lüneburg vorzutragen.
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