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    Pressemitteilung vom 16.05.2023

    Wegen schiefer Töne: Glockenspiel startet verspätet in den Sommer

    HANSESTADT LÜNEBURG. –– Eigentlich sollten die Melodien des Lüneburger Komponisten Johann Abraham Peter Schulz schon wieder vom Rathaus-Glockenstuhl erklingen. Denn pünktlich zum Sommerstart – so ist es Tradition – erwacht das historische Glockenspiel aus dem Winterschlaf. Dieses Jahr kommt es leider anders. Bei Probeläufen haben die städtischen Handwerker Mängel entdeckt, die 41 Glocken aus Meißener Porzellan klingen nicht so, wie sie sollten. „Der Fehler liegt in den elektronischen Tongebern“, erläutert Maja Lucht, Leiterin der städtischen Gebäudewirtschaft. Der mechanische Antrieb des Glockenspiels war 2021 aus der Nutzung genommen und durch einen elektrischen Antrieb ersetzt worden. Dafür mussten auch die Melodien von der mechanischen Walze digitalisiert werden, um die Glocken durch elektronische Impulse entsprechend erklingen zu lassen. Um die aktuellen Misstöne zu beheben, werden die Originalbänder noch einmal digitalisiert und neu aufgespielt. Wann die Spezialfirma diese Arbeiten durchführen kann, ist noch unklar. „Wir hoffen, dass das Glockenspiel Anfang Juni wieder fit ist“, so Lucht.

    Die 41 Glocken samt Glockenstuhl stammen aus dem Jahre 1956, dem Jahr als Lüneburg 1000-jähriges Jubiläum feierte. Zahlreiche Lüneburger Einrichtungen beteiligten sich damals an der Errichtung des Spiels und schufen mit den Glocken aus dem besonderen Porzellan eine Seltenheit in Deutschland. Grundsätzlich erklingen zu den Jahreszeiten unterschiedliche Melodien aus der Feder des Lüneburger Komponisten Johann Abraham Peter Schulz (1747 bis 1800). 2021 war das Glockenspiel bereits aufwändig repariert und modernisiert worden.

    Info

    Das Glockspiel muss wegen Reperaturarbeiten dieses Jahr länger im Winterschlaf bleiben. Foto: Hansestadt Lüneburg