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    Pressemitteilung vom 29.09.2022

    Neue Wege für das Bundesprojekt „Demokratie leben!“

    Gemeinsame Information der Hansestadt Lüneburg und des Stadtjugendring Lüneburg e.V.

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen, so lauten die drei Leitziele des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Seit 2015 setzt die Hansestadt Lüneburg das vom Bundesfamilienministerium initiierte Förderprogramm in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartner:innen um. Im Mittelpunkt stehen dabei entsprechende Projekte und Maßnahmen sowie Öffentlichkeitsarbeit. Kooperationspartner der Stadt ist seit der Aufnahme Lüneburgs in das Programm der Stadtjugendring Lüneburg e.V. (SJR) und zwar in der Rolle als so genannte Koordinierungs- und Fachstelle (KuF). Für diese Aufgabe sucht die Hansestadt nun einen neuen Partner, darauf haben sich beide Seiten im Sinne des Projektes verständigt. Der SJR bleibt weiterhin Mitglied des Begleitausschusses und wird die Möglichkeiten nutzen, Fördermittel des Bundesprogramms für eigene Projekte in der Jugendarbeit zu beantragen. 

    Ivo Panitzki vom Stadtjugendring erläutert: „Da die Fördergelder für das Programm immer wieder neu beim Bundesministerium beantragt werden müssen, haben auch unsere Mitarbeitenden immer nur befristete und damit unsichere Arbeitsverträge – dies ist prekär. Zugleich bedeuten die Anforderungen des Bundesministeriums einen hohen bürokratischen Aufwand. Beides passt nicht zusammen. Einige personelle Wechsel bei denen, die auf Stadt- und auf SJR-Seite das Projekt unmittelbar begleiten haben, stellten zusätzliche Herausforderungen für die Zusammenarbeit dar. Mittlerweile steht für uns der Aufwand für die Bewältigung von Bürokratie in keinem Verhältnis zu den eigentlich wichtigen Aufgaben des Projektes.“ 

    Die Bundesmittel waren zuletzt bis Ende Juli 2022 befristet, ebenso der jüngste Kooperationsvertrag. In den Abstimmungsverhandlungen für eine Fortsetzung hat sich die Entscheidung des SJR verfestigt. Jutta Bauer, als Fachbereichsleitung Familie und Bildung bei der Hansestadt Lüneburg Projektverantwortliche, bedauert, dass der Stadtjugendring nicht mehr für die koordinierende Rolle zur Verfügung steht. „Wir konnten gemeinsam mit dem Begleitausschuss viele tolle Projekte auf den Weg bringen wie z.B. „Wo drückt der Schuh?“ oder „Das mobile Studio“.“ Letztlich sei es aber konsequent neue Wege zu gehen, wenn sich die Zusammenarbeit nicht mehr zur gegenseitigen Zufriedenheit darstelle. Bauer: „Ich zolle dem Stadtjugendring außerordentlichen Respekt für diese Entscheidung und möchte mich im Namen aller seitens der Hansestadt Lüneburg bisher Beteiligten für die Zusammenarbeit in den vergangenen sieben Jahren bedanken.“ 

    Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ soll in Lüneburg auf jeden Fall fortgesetzt werden. 

    Und so geht es jetzt weiter
    Aktuell werden die Aufgaben, die bisher beim Stadtjugendring (als Koordinierungs- und Fachstelle, kurz: KuF) lagen, von der städtischen Verwaltung als „federführendes Amt“ (so die offizielle Bezeichnung in den Förderleitlinien des Bundes) mit übernommen. Ziel ist es, die KuF ab 2023 wieder neu zu besetzen. Die Hansestadt beabsichtigt dafür erstmalig ein Interessenbekundungsverfahren durchzuführen. Die Planungen hierfür laufen jetzt an.