Nächster Stint-Sommer: Stadt setzt auf Prävention
HANSESTADT LÜNEBURG. – Seit jeher wird am Stintmarkt gefeiert. In den letzten beiden Corona-Sommern allerdings ist die Situation insbesondere auf der Stint-Brücke regelmäßig eskaliert: Das galt nicht nur für den Lärm und den Schmutz, den die Feiernden dort hinterließen. „Es kam auch mehrfach zu körperlichen Auseinandersetzungen und anderen Ausfällen“, sagt Dennis Lauterschlag vom städtischen Ordnungsamt. Die Hansestadt musste zuletzt mit scharfen Maßnahmen reagieren und sprach im letzten Jahr ein Alkohol-, Flaschen- und Musikverbot auf der beliebten Stint-Brücke aus. Soweit soll es in diesem Sommer nicht kommen. „Wir setzen auf Gespräche und präventive Maßnahmen“, erläutert Lauterschlag. So hat die Stadt jetzt unter anderem Plakate im Wasserviertel aufgehängt, die dazu auffordern, friedlich zu feiern und den Stint pfleglich zu behandelt. „Dazu zählt unter anderem, dass Feiernde ihren Müll nicht zurücklassen, den Stint nicht als Toilette benutzen und dass sie die Nachtruhe einhalten.“ Mitarbeiter:innen des Ordnungsamtes sind bereits an den letzten Wochenenden am Stint unterwegs gewesen, um zu kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden. „Wir sprechen die Leute direkt an und appellieren an alle, gegenseitig darauf Acht zu geben, dass mit Rücksicht gefeiert wird“, betont Lauterschlag.
Sollte es dennoch auch in diesem Jahr wieder eskalieren und der Stint zur Partymeile werden, wird die Stadt erneut durchgreifen und Verbote aussprechen müssen. „Erstmal sind wir aber zuversichtlich, dass es sich am Stint nicht wieder so ballen wird, wie im letzten Jahr“, sagt Lauterschlag. Denn viele Ausgehmöglichkeiten in Lüneburg und Hamburg seien mittlerweile wieder geöffnet, so dass sich die Feiernden vermutlich wieder mehr verteilen würden.
Marcus Kettern und Gesche Wasserstradt vom städtischen Ordnungsamt hängen an der Kaufhausbrücke Plakate auf, die Feiernde um Rücksichtnahme bitten.

Marcus Kettern und Gesche Wasserstradt vom städtischen Ordnungsamt hängen an der Kaufhausbrücke Plakate auf, die Feiernde um Rücksichtnahme bitten. Foto: Hansestadt Lüneburg