Inhalte auf der Seite
Barrierefreiheit
  • Schrift verkleinernSchrift vergrößernAusgangsgröße
Inhalte auf der Seite
    Pressemitteilung vom 12.09.2022

    Die ersten Module aus Holz kommen zum Einsatz: Neue Räume für die IGS Kreideberg und die Grundschule Ochtmissen

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Mit einem riesigen Kran werden die Mobilteile auf dem Gelände der IGS Kreideberg platziert. Aus insgesamt sechs Bausteinen entsteht hier in Modulbauweise ein Unterrichtsraum plus WC-Anlage. Der Bau ist gleich in zweifacher Hinsicht eine Premiere: Denn erstmals setzt die Hansestadt Lüneburg bei der Fertigbauweise Holz-Module ein.  „Diese sind nicht nur nachhaltiger und langlebiger als die klassischen Stahlcontainer, sondern die Aufenthaltsqualität im Innern ist auch deutlich besser“, sagt Maja Lucht, Leiterin des Fachbereichs Gebäudewirtschaft. 

    Und noch eine Besonderheit sticht sofort ins Auge, wenn man die geschwärzten Fassaden der Holzmodule betrachtet: „Wir verwenden hier erstmals karbonisiertes Holz“, erklärt Lucht. Bei dieser neuen Methode werden die obersten Schichten des Holzes verbrannt, wodurch das Material regenabweisend sowie beständiger gegen Schimmel und Schädlinge wird. Durch die Karbonisierung kommt das Holz ohne chemischen Holzschutz aus. „Das Verfahren ist noch sehr neu in Deutschland, aber sehr vielversprechend“, so Lucht.

    Der Modul-Bau dient an der IGS Kreideberg nur als Zwischenlösung. Langfristig ist dort ein Erweiterungsbau geplant, der neben Unterrichtsräumen auch Räumlichkeiten für das Stadtteilzentrum Kredo beherbergen wird. „Wenn der Holzcontainer dann nicht mehr gebraucht wird, können wir ihn direkt an einem anderen Standort nutzen“, sagt Lucht.

    Ein baugleicher Holzmodulbau wird am morgigen Dienstag an der Grundschule Ochtmissen angeliefert, um dort den ausgedienten Container abzulösen, den die Stadt vor den Ferien bereits abtransportiert hatte. Die Holzmodule wurden in der Betriebsstätte des Lieferanten Modulbau Lingen vorgefertigt und werden vor Ort auf einem Schraubfundament verankert. „Die Holzmodule haben eine kurze Bauzeit, sind variabel platzierbar und nähern sich dennoch den Standards von modernen Schulbauten an“, fasst Lucht die Vorteile der Modulbauweise zusammen. Um die Bauten noch klimafreundlicher zu machen, werden die Flachdächer komplett begrünt.

    Die Kosten für die Modulbauten belaufen sich auf 420.000 Euro pro Standort, es kommen darüber hinaus noch Kosten für die Anschlüsse an die Ver- und Entsorgungsleitungen hinzu.

    Info

    Aus insgesamt sechs Bausteinen entsteht in Modulbauweise ein Unterrichtsraum plus WC-Anlage an der IGS Kreideberg. Foto: Hansestadt Lüneburg