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    Pressemitteilung vom 17.11.2022

    Der Übergang vom Frauenhaus in die eigene Wohnung: Stadt und Landkreis installieren das Projekt Second Stage als sichere Bleibe auf Zeit

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    HANSESTADT LÜNEBURG. – Second Stage – der zweite Schritt in ein Leben ohne Gewalt. Dieses Projekt bringt die Hansestadt aktuell in enger Kooperation mit dem Frauenhaus Lüneburg und in Abstimmung mit dem Landkreis auf den Weg. Das Wohnprojekt ist eine Ergänzung zum bestehenden Angebot des Frauenhauses, das in Trägerschaft des Vereins Frauen helfen Frauen ist. „Frauen, deren Bedarf an umfangreichem Schutz durch das Frauenhaus nicht mehr gegeben ist, erhalten die Möglichkeit, mit ihren Kindern in Übergangswohnungen zu ziehen“, erläutert Ute Simkes, Bereichsleiterin Integration und Teilhabe, die das Projekt von Seiten der Hansestadt betreut. Diese Übergangswohnungen im Sinne einer „zweiten Stufe“ nach dem Frauenhaus hat die Hansestadt 2021 mit Fördermitteln des Bundes angekauft und anschließend saniert und hergerichtet – ab Anfang kommenden Jahres sollen sie für Frauen mit Gewalterfahrungen und deren Kinder bereit stehen.

    „In den Übergangswohnungen werden die Frauen weiterhin sozialpädagogisch begleitet und beraten“, betont Simkes. Ziel sei es, die Frauen bei ihrem Übergang zu einem eigenständigen, gewaltfreien Leben in einer eigenen Wohnung zu begleiten. Gleichzeitig könne so das Frauenhaus entlastet werden, da die Verweildauer von Frauen dort verringert wird. In Lüneburg muss das Frauenhaus aus Kapazitätsgründen häufig Frauen abweisen, da Frauen, auch aufgrund fehlenden Wohnraums, oftmals lange im Frauenhaus verbleiben. Parallel zu dem Projekt „Second Stage“ plant der Verein Frauen helfen Frauen daher in Abstimmung mit Hansestadt und Landkreis Lüneburg den Neubau eines Frauenhauses mit zusätzlichen Kapazitäten.

    Um kurzfristig möglichst vielen Frauen eine sichere Bleibe zu bieten und sie individuell zu unterstützen, soll das Projekt "Second Stage" vorerst 15 Jahre als Ergänzung zum Frauenhaus etabliert werden. Das Projekt „Second Stage“ wird angeschlossen an die "Präventionsstelle Wohnen" im Bereich "Integration und Teilhabe" der Hansestadt Lüneburg. Im Oktober 2022 wurde Personal für das Projekt eingestellt, so dass aktuell Konzeption und Verfahren ausgearbeitet werden. Anfang 2023 sollen die ersten Frauen einziehen können.

    Den Kauf der Wohnungen hat der Bund mit 90 Prozent gefördert. Auch die Einrichtung wird in Teilen durch das Bundesfrauenministerium gefördert. Die verbliebenen Kosten teilen sich Stadt und Landkreis Lüneburg.

    Den genauen Standort des Hauses benennt die Hansestadt Lüneburg aus Gründen des Schutzes und der Anonymität der zukünftig dort wohnenden Frauen nicht öffentlich.