Der Erste seiner Art: AGL baut Elektroflotte mit bundesweit neuem E-LKW aus
HANSESTADT LÜNEBURG. – Er ist klimaneutral, energieautark und bundesweit Pionier in seiner Fahrzeugklasse: Ein auf Elektro-Motor umgerüsteter LKW ist seit dieser Woche bei der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) im Einsatz. Der MAN Seitenkipper mit Ladekran ergänzt die immer größer werdende E-Fahrzeugflotte der AGL: „Wir haben uns entschieden einen alten LKW der AGL von 2011 auf Elektro umzurüsten, nachdem er eine Laufleistung von 86.000km hatte. Damit kommen wir unserem Ziel, so schnell wie möglich komplett klimaneutral unterwegs zu sein, wieder ein Stück näher“, erklärt Lars Strehse, Geschäftsführer der AGL.
Dafür geht das städtische Tochterunternehmen AGL beim Thema Nachhaltigkeit noch einen Schritt weiter: Der Strom für die Elektro-Fahrzeugflotte wird vollständig aus dem betriebseigenen Blockheizkraftwerk gewonnen. Betreiben wird das Kraftwerk mit dem bei der Abwasserreinigung anfallenden Klärgas. „Nachhaltiger geht’s nicht“, bringt es Strehse auf den Punkt. Eine Entwicklung, die auch Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch freut: „Die AGL ist damit wieder einmal Vorreiter und Vorzeigeunternehmen in puncto Zukunftsfähigkeit. Dass wir mit unserer E-Flotte immer mehr energieunabhängig werden, ist genau der richtige Schritt zur richtigen Zeit.“
AGL Betriebshofleiter Frank Fugel hat die Umstellung der Fahrzeug- und Geräteflotte in den vergangenen Jahren gemeinsam mit seinem Team stetig vorangebracht. Alle Elektrofahrzeuge werden mit 100 Prozent klimaneutral gewonnenem Strom betrieben. Von den rund hundert Kraftfahrzeugen und Großgeräten sind inzwischen 20 % emissionsfrei in Lüneburg unterwegs. Dennoch ist der neue Seitenkipper etwas Besonderes für die Flotte, so Fugel: „So ein Fahrzeug kann man noch nicht am Markt kaufen. Und wir freuen uns, hierfür die richtigen Partner bei uns in der Region gefunden zu haben.“ Der neue LKW mit einer Reichweite von mindestens 150 km wurde von der E-Cap Mobility GmbH aus Winsen und der Wille Fahrzeugbau GmbH& Co. KG aus Lüneburg komplett aufgearbeitet, im Antrieb umgerüstet und mit einem neuen Ladekran ausgestattet.
Insgesamt betragen sich die Umbauarbeiten auf rund 250.000 Euro. Eine Investition, die sich in Bezug auf die steigenden Dieselpreise aber auch langfristig lohnt, so Strehse: „Wir betreiben eigene Kfz-Werkstätten für die rund 200 Fahrzeuge der Stadt Lüneburg, so dass die Flotte gut in Schuss gehalten wird. Unsere Fahrzeuge erreichen somit nicht selten 15 Betriebsjahre und mehr.“
Der Elektro-LKW ist ein weiterer wichtiger Schritt, um das langfristige Ziel der AGL zu erreichen, bis zum Jahr 2030 weitestgehend emissionsfrei unterwegs zu sein. Das städtische Unternehmen startete bereits 2008 – und damit lange vor der eigentlichen Diskussion über alternative Antriebe im kommunalen Bereich - mit dem Einsatz von prototypähnlichen Fahrzeugen.

Der bundesweit bisher einmalige Muldenkipper mit Ladekran ist ab jetzt Teil die E-Fahrzeugflotte der AGL (Foto: Hansestadt Lüneburg)

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und AGL-Geschäftsführer Lars Strehse (im Fahrzeug) treten gemeinsam aufs Gas für mehr Nachhaltigkeit mit (v.l.) Rafael Frejno und Stephan Beyer von der Wille Fahrzeugbau GmbH& Co. KG, Umweltdezernent Markus Moßmann, Ratsfrau Carmen-Maria Bendorf, Philip Wagemann und Lars Ewert von eCap Mobility, AGL-Betriebshofleiter Frank Fugel und Fahrer Henning Stegen (Foto: Hansestadt Lüneburg)
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