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    Pressemitteilung vom 12.01.2024

    Mehr öffentliche Toiletten dank Handel und Gastronomie: Lüneburg startet StadtWC

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Holger Klemz vom Brauhaus Mälzer ist dabei, Sven Maue vom TO HUUS ist dabei und André Hohmann vom Warenhaus Galeria. Die beiden Lüneburger Gastronomen und der Filialgeschäftsführer machen mit beim StadtWC. Das heißt, sie stellen künftig ihre Kundentoiletten auch für Menschen zur Verfügung, die nicht zu Gast sind in ihrem Restaurant oder Geschäft. Für diesen Service erhalten die Lüneburger von der Hansestadt eine monatliche Aufwandsentschädigung. „Das ist ein wichtiges Projekt für unsere Innenstadt, das wir gerne unterstützen“, sind sich die Teilnehmer einig.

    Das Projekt StadtWC ist Teil der städtischen Innenstadtentwicklung und soll dazu beitragen, das Netz an öffentlichen und kostenfreien Kundentoiletten in der Hansestadt deutlich zu erweitern. 

    „Lüneburg ist eine attraktive Stadt, die viele Menschen anzieht“, sagt Finn Kubisch aus der Stabsstelle Nachhaltige Stadtentwicklung. Ein Kritikpunkt der Gäste sei allerdings häufig, dass es nicht ausreichend öffentlich zugängliche Toiletten gebe. Die Stadt arbeitet an dieser Herausforderung und hat zuletzt eine neue WC-Anlage am Reichenbachplatz eingerichtet. Geplant sind weitere Investitionen in den kommenden Jahren – für Neubau und Ertüchtigung von WC-Anlagen. Doch neue Toiletten kosten Zeit und viel Geld.

    Eine Ergänzung zum städtischen Angebot sollen daher nun die StadtWCs in Gastronomie und Handel sein. „Das Konzept hat sich bereits in vielen anderen Kommunen bewährt“, sagt Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. „Hier gehen Verwaltung, Gastronomie und Handel Hand in Hand“, betont Kalisch und dankt allen, die dabei mitmachen: „Sie helfen mit, Lüneburgs Innenstadt noch besucherfreundlicher zu machen.“

    Das Thema Toiletten in der Innenstadt bewegte lange auch die Politik im Lüneburger Stadtrat. So gab es im vergangenen Jahr einen Antrag der SPD für ein ähnliches Konzept. Nach einem Änderungsantrag der Grünen wurde im Sozialausschuss dann der Weg des heutigen StadtWC-Konzepts als Kompromiss entwickelt.

    Neben den zusätzlichen Einnahmen profitieren teilnehmende Restaurants und Geschäfte von mehr Sichtbarkeit und Werbung durch die Kampagne. „Wir planen unter anderem eine interaktive Karte, auf der Besucher:innen der Stadt alle StadtWCs finden“, erklärt Kubisch. Die Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigten außerdem, dass durch eine Teilnahme ganz neue Kunden gewonnen werden.

    Mit dem Startschuss der Kampagne sind Betreiber:innen in der Innenstadt nun aufgerufen, sich bei Interesse an die Stadt zu wenden. „Wir freuen uns über zeitnahe Rückmeldungen, damit wir einen Überblick über Interessenten und jeweilige Standorte bekommen“, so Kubisch. Natürlich ist auch ein späterer Einstieg möglich – vorausgesetzt, das StadtWC-Netz kann an diesen Orten noch wachsen.

    Je nach Ausstattung und Anzahl der Kundentoiletten erhalten Teilnehmende für bis zu drei Toiletten eine monatliche Entschädigung in Höhe von 120 bis 160 Euro als Beteiligung an Reinigung und Unterhaltung der Toiletten. Wer mehr Toiletten anbietet, bekommt einen weiteren Zuschlag von bis zu 40 Euro pro Monat. Wenn alles passt, also neben dem Zustand der Toiletten auch die Erreichbarkeit, Lage sowie die Öffnungszeiten, dann schließt die Stadt einen entsprechenden Vertrag ab. Wer in Lüneburg alles ein StadtWC anbietet, wird auch an einem StadtWC-Aufkleber am Schaufenster zu erkennen sein.

    Weitere Infos sowie das Antragsformular sind hier zu finden. 

    Wer dabei sein möchte oder weitere Fragen hat, wendet sich an: Finn Kubisch, 04131-309-3163, finnlasse.kubisch@stadt.lueneburg.de. 

    Info

    Carl-Ernst Müller, Leiter der Stabstelle Nachhaltige Stadtentwicklung (l.) und Finn Kubisch aus dem Team Strategische Innenstadtentwicklung (r.) freuen sich über die ersten StadtWC-Partner, die mit im Boot sind: André Hohmann, Filialgeschäftsführer vom Warenhaus Galeria (2.v.l.), Sven Maue vom TO HUUS (3.v.l.) und Holger Klemz vom Brauhaus Mälzer. 
    Foto: Hansestadt Lüneburg